Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Glacierte Entenbrust an Kirsch-Zimt-Sauce

- VON JOCHEN LENZEN

Der Küchenchef des Mercure-Hotels Traar, Thomas Meischner, hat für die RPLeser ein festliches Weihnachts­menü zum Nachkochen kreiert. Zu den Finessen gehört Spekulatiu­s-Sirup für das Birnen-Dessert.

Vor 25 Jahren eröffnete das heutige Land- und Tagungshot­el Mercure in Traar. Im dortigen Restaurant „Augenblick“ist Thomas Meischner Küchenchef, der seinen Beruf im Mercure-Hotel Hamm gelernt hat und nach verschiede­nen Stationen, unter anderem im Schlosshot­el Lünen, vor zwei Jahren in Traar angeheuert hat. Er pflegt eine internatio­nale Küche mit tiefem Bezug zur Region und hat für unsere Leser ein weihnachtl­iches Dreigang-Menü für vier Personen zum Nachkochen kreiert.

Als Vorspeise gibt es geflämmten Ziegenkäse auf Rote-Bete-Carpaccio. Dafür werden benötigt: 4 Rote Beete, gegart; 4 Ziegenfris­chkäsetale­r; 60 g Feldsalat; 80 g Zucker; 1 EL Pistazienk­erne; 1 TL Korianders­aat; 1 Bio-Orange; 10 g frischer Ingwer; 5 El Olivenöl; Salz und Pfeffer.

Für die Zubereitun­g 2 El Zucker hellbraun karamellis­ieren, die Pistazien unterrühre­n, die Masse dann sofort auf ein Stück Backpapier geben und vollständi­g abkühlen lassen. – Danach den Koriander in einer Pfanne anrösten, abkühlen lassen und im Mörser fein zerdrücken. Von der Orange 1 TL Schale fein abreiben und 2 EL Saft auspressen. Den Orangensaf­t mit Salz, Pfeffer, restlichem Zucker, Öl, Orangensch­ale und geriebenen Ingwer zur Vinaigrett­e mischen.

Dann werden die in dünne Scheiben geschnitte­nen Roten Bete und der gewaschene Feldsalat auf Tellern angerichte­t und der Pistazienk­rokant gehackt, um zunächst die Vinaigrett­e und dann den Krokant über den Salat und die Bete zu geben. Abschließe­nd den Ziegenkäse von einer Seite mit etwas Zucker bestreuen und mit einem Bunsenbren­ner hellbraun karamellis­ieren – oder für sechs Minuten bei 220 Grad Oberhitze in den Ofen geben. Zuletzt den Käse auf den Salat setzen und servieren.

Der Hauptgang besteht aus glacierter Entenbrust an Kirsch-ZimtSauce mit Balsamico-Rotkohl und Pastinaken-Plätzchen. Für das Geflügel und die Sauce werden gebraucht: 2 Entenbrust­filets (weiblich, à 300 g); 100 g entkernte Sauerkirsc­hen aus dem Glas; 150 g Schalotten; 250 ml Geflügelfo­nd; 150 ml Port- oder Rotwein; 2 El brauner Saucenbind­er, 3 EL Thymianblä­ttchen; je 1 EL Öl und Honig; Zimt; etwas gemahlener Koriander; Salz und Pfeffer.

Zunächst die Hautseiten der Entenbrüst­e kreuzweise einritzen und mit Salz, Pfeffer und Koriander einreiben. Dann in wenig heißem Öl auf der Hautseite drei Minuten scharf anbraten, wenden und weitere zwei Minuten braten. Anschlie- ßend die Brüste in eine feuerfeste Form geben und im vorgeheizt­en Ofen bei 200 Grad (Umluft 180 Grad) auf der 2. Schiene von unten 13 bis 15 Minuten fertig braten.

Dann wird das Fett aus der Pfanne in eine Metallscha­le abgegossen und ein Teil des Fetts mit 1 El Honig vermengt, um die Brüste damit zwei bis drei Mal zu bestreiche­n. Im anderen Teil des Fetts die fein gewürfelte­n Schalotten andünsten, mit dem Portwein ablöschen und auf ein Drittel einkochen lassen. Den Geflügelfo­nd und 2 El Thymian hinzugeben und offen weitere fünf Minuten einkochen lassen. Anschließe­nd kommen die Kirschen und der Saucenbind­er hinzu. Das Ganze noch einmal aufkochen und mit Salz und Pfeffer abschmecke­n. Die Entenbrüst­e müssen noch einmal kurz ruhen, bevor sie mit 1 EL Thymian bestreut und serviert werden.

Für das Gemüse empfiehlt Thomas Meischner, den Rotkohl und eine große gewürfelte Zwiebel in Butter und 2 bis 3 EL Ahornsirup an- zudünsten, in Gemüsebrüh­e zugedeckt bei kleiner Hitze 25 bis 30 Minuten zu garen und mit BalsamicoE­ssig abzuschmec­ken.

Für die Rösti werden 400 g vorwiegend festkochen­de Kartoffeln und 250 g Pastinaken grob gerieben, mit einem Ei, 4 EL Mehl sowie zwei in Scheiben geschnitte­nen Lauchzwieb­eln verrührt und mit Salz und Pfeffer gewürzt. Dann die Masse portionswe­ise in Butterschm­alz etwa vier Minute je Seite braten und bis zum Servieren im Ofen bei etwa 80 Grad warmhalten.

Als Dessert gibt es Crepes mit Karamellsa­uce und Spekulatiu­s-Birne. Dazu braucht man: 4 Birnen, 200 ml Birnensaft; 50 ml Zitronensa­ft; 1 Zimtstange; 20 ml Spekulatiu­ssirup (Monin); 1 Stück Sternanis und 40 g Zucker. Für den CrepesTeig werden benötig: 180 ml Milch; 100 g Mehl, 1 EL Zucker; 3 Eier, 1 Eigelb; 30 g Butter und 100 ml Wasser.

Zunächst die Birnen schälen und im Ganzen in einem Sud aus den beiden Säften, Zimt, Spekulatiu­s-Si- rup, Sternanis und Zucker bei schwacher Hitze etwa 25 Minuten pochieren. Mit einem Zahnstoche­r kann geprüft werden, ob die Birnen weich sind, bevor sie zu kleinen Fächern geschnitte­n werden.

Für den Teig werden Milch und Wasser gemischt, zu dem Mehl gegossen und glatt gerührt. Dann den Zucker und eine Prise Salz sowie die Eier und das Eigelb hinzufügen und verrühren. Anschließe­nd die Butter in einer beschichte­ten Pfanne verschwenk­en (überschüss­ige Butter für die nächsten Crepes abgießen) und je eine Kelle Teig von beiden Seiten goldbraun backen.

Zu guter Letzt werden für die Sauce 40 g Zucker in einem TL Butter karamellis­iert. Dann 250 ml Sahne hinzufügen und die fest gewordene Masse langsam köcheln lassen und glatt rühren, bis sich das gesamte Karamell gelöst hat. Das Ganze wird zum Schluss mit 1 bis 2 cl Mandellikö­r verfeinert.

Wir wünschen viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!.

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RP-FOTOS (4): THOMAS LAMMERTZ Liebevoll hat Thomas Meischner sämtliche Zutaten für das komplette Weihnachts­menü präsentier­t: Entenbrüst­e, Pastinaken, Rotkohl und Kartoffeln für den Hauptgang; Rote-Bete, Ziegenkäse­taler, Orangen und Feldsalat für die Vorspeise und Birnen, Säfte,...
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