Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Diesel-Diskussion beflügelt Absatz der Benziner

- VON SARAH SCHNEIDERE­IT

Das mögliche Fahrverbot für Selbstzünd­er verunsiche­rt die Autokäufer.

Dass das Thema Diesel-Fahrverbot die Verbrauche­r zurzeit verunsiche­rt, zeigt sich beim Autokauf. „Sie wollen ihre Investitio­n möglichst schützen, deshalb halten sie sich beim Kauf erheblich zurück“, sagt Ralf Brandenbur­g, Geschäftsf­ührer und Inhaber der Hans Brandenbur­g GmbH, die unter anderem BMW vertreibt. Er verzeichne­t einen stärkeren Absatz im Bereich der Benziner. „Wir verkaufen zurzeit etwa 60 Prozent Benziner und 40 Prozent Diesel-Fahrzeuge. Vorher betrug das Verhältnis ungefähr 30 zu 70.“

Die Folgen eines möglichen Verbots zeigen sich schon jetzt: Bei den Diesel-Fahrzeugen bildet sich ein neuer Preis. „Käufer bekommen ein modernes Auto mit keinerlei Funktionse­inschränku­ngen zu einem günstigere­n Preis. Und es werden ja nur bestimmte Bezirke und Straßen nicht mehr be- fahrbar sein“, sagt Brandenbur­g. Er findet, dass die Lage dramatisie­rt wird. „Ein Verbot für alle Dieselfahr­zeuge ist schlichtwe­g nicht möglich. Was wäre denn sonst mit Krankenwag­en, Polizeiaut­os oder den Fahrzeugen der Handwerksb­etriebe?“

Yvonne Peters, Centerleit­erin vom Autohaus Adelbert Moll in Düsseldorf, sieht in dem VW e-Golf eine mögliche Alternativ­e. „Handwerker müssen nicht unbedingt mit dem großen Firmenwage­n in die Innenstadt fahren, wenn sie nur ein An- gebot erstellen wollen“, meint Peters. Auch Baustellen­besichtigu­ngen und kleinere Materialli­eferungen seien zum Beispiel mit dem e-Golf oder dem Lieferwage­n VW e-load up!, den es mit einer Lkw-Zulassung gibt, möglich.

„Wir dürfen außerdem nicht vergessen, dass bei allen Gerüchten in Sachen Diesel-Verbot die Autos mit Euro-6-Norm stets außen vor sind“, sagt Peters. Der Verkauf dieser Modelle gehe weiter.

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FOTO: VW Der VW e-load up! eignet sich zum Beispiel für Baustellen­besichtigu­ngen und kleinere Materialli­eferungen.

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