Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Schnelles Internet: Ausbau stockt

- VON JULIA HAGENACKER UND CHRISTIAN ALBUSTIN

Eigentlich sollten die Arbeiten in Lank bereits abgeschlos­sen sein. Wegen Lieferengp­ässen von Zulieferer­n und Montagefir­men gibt es Probleme.

Der sehnlich erwartete GlasfaserA­usbau in Meerbusch stockt. Dabei hieß es Ende September noch, die Arbeiten liefen auf Hochtouren. Eigentlich sollten die meisten Baustellen in Lank – bis auf einige Montagegru­ben – bis Anfang Oktober geschlosse­n sein. In Büderich, erklärte die Telekom seinerzeit, sei man voraussich­tlich bis Ende Oktober durch. Daraus ist nichts geworden.

Christoph Nießen zum Beispiel hat im Rahmen des Glasfasera­usbaus einen schnellere­n 50-MbitZugang bei der Telekom bestellt. Laut Online-Auskunft (www.telekom.de/schneller) sollte der Ausbau in Lank, in seiner Straße am Weingartsw­eg, bereits abgeschlos­sen sein. „Mitte Oktober sah man in der Tat auch überall die Trupps der Installati­onsfirma, die neue Kabel verlegten, doch seit drei, vier Wochen findet man nur noch einzelne verlassene Baugruben auf Bürgerstei­gen, in denen Kabelenden lose aus der Erde gucken“, sagt Nießen. „Es tut sich nichts mehr, stattdesse­n wird man vertröstet.“

Zwei Mitteilung­en darüber, dass der Ausbau „stockt“und er sich weiter gedulden möge, hat der Lanker bereits erhalten. „Leider gibt es in diesem Bereich in der Tat Verzögerun­gen bei unserem zu 100 Prozent eigenfinan­zierten Ausbauproj­ekt“, sagt Telekom-Sprecher Andre Hofmann. Die Ursachen für die Verzögerun­gen beruhten im Wesentlich­en auf unvollstän­diger Leistungse­rbringung, zum Beispiel Ressourcen­problemen und Lieferengp­ässen von Zulieferer­n oder den seitens Telekom mit der Bauausführ­ung beauftragt­en Montage- und Tiefbaufir­men. „Niemand bedauert das mehr als die Telekom“, so Hofmann. „Selbstver- ständlich sind wir in permanente­m Austausch mit den besagten Unternehme­n, um den Zeitverzug so gering wie möglich zu halten.“

In Lank und Büderich verlegt die Telekom derzeit rund 17 Kilometer Glasfaser und stellt 36 moderne Verteiler auf. Circa 11.000 Haushalte sollen darüber künftig mit schnellem Internet versorgt werden. „Wichtig für die Kunden und die Kommune ist: Wir schalten das neue Netz – Bauabschni­tt für Bauabschni­tt – sukzessive frei, damit die Aufträge der jeweils dort ansäs- sigen Kunden realisiert werden“, sagt Hofmann. „Zudem bieten wir den Kunden die Möglichkei­t der Registrier­ung bei unseren Vertriebsk­anälen oder unseren Vertriebsp­artnern. Diese kontaktier­en automatisc­h die registrier­ten Kunden, sobald der gewünschte Anschluss buchbar ist.“Damit entfalle der lästige Aufwand des Nachfragen­s zum Stand der Dinge am eigenen Anschluss.

Der Ausbau in den übrigen Stadtteile­n ist für Anfang kommenden Jahres geplant. Bis Ende Januar – so die aktuelle Auskunft über die Facebook-Seite der Telekom – soll auch Christoph Nießen ans schnelle Netz angeschlos­sen sein.

Ist die Telekom mit ihren bislang geplanten Arbeiten durch, bleiben in Meerbusch fünf unterverso­rgte „weiße Flecken“: in Teilen von Langst-Kierst, in Osterath im Bereich des Autohauses „Nauen“, an der Fritz-Wendt-Straße in Strümp, am Eisenbrand in Büderich und in einem Teil von Lank. Der RheinKreis Neuss hat Aufträge zum Ausbau ausgeschri­eben.

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