Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Moldrup sammelt über Weihnachte­n Kilometer

- VON TINO HERMANNS

Der Torhüter des Handball-Zweitligis­ten Rhein Vikings verbringt die Festtage in Dänemark. Dazwischen gibt es für ihn noch einiges zu tun.

Mikkel Moldrup macht über die anstehende­n Festtage richtig Meilen. „Ich weiß von ihm, dass er nach dem Training am 23. nach Dänemark in seine Heimat fliegt, dort am 24. mit seiner Familie Weihnachte­n feiert und sich abends wieder in den Flieger setzt, damit er am 25. zu unserem Training wieder in Düsseldorf ist“, verrät Ceven Klatt, Trainer der HC Rhein Vikings. Kein Wunder, liebt der Torwart doch alles, was seine Mutter kocht.

Vor und zwischen den Festtagen steht für die Zweitliga-Handballer aus Düsseldorf und Neuss allerdings noch Arbeit auf dem Programm. Angefangen bei der heutigen Partie (20 Uhr) gegen den Tabellendr­itten VfL Lübeck-Schwartau, bis hin zum Spiel gegen den Zweiten SG BBM Bietigheim am 26. Dezember – jeweils im heimischen Castello. „Beide Mannschaft­en sind absolute Top-Teams der Liga und haben eine eindrucksv­olle Hinrunde gespielt. Wir sind in diesen schwierige­n Spielen sicher eindeutig in der Außenseite­rrolle“, erläutert HCTrainer Klatt.

Doch kampflos werde man die Punkte ganz sicher nicht abgeben. „Wir spielen zu Hause, wollen den Zuschauern schöne Heimspiele liefern und werden alles reinwerfen, was wir können“, verspricht Klatt. Personell können die Vikings aller- dings erneut nicht alles aufbieten. Noch immer fallen Spielmache­r Daniel Pankofer, Alexander Oelze (beide verletzt) und Abwehrspez­ialist Miladin Koszlina (krank) aus. Zudem steht hinter dem Einsatz von Rückraumsp­ieler Christian Hoße ein Fragezeich­en. „Christian ist im letzten Spiel gegen den Bergischen HC doch schwerer umgeknickt als wir zunächst dachten. Vielleicht reicht es ja zu Kurzeinsät­zen“, hofft Klatt und ergänzt: „Ohne ihn wird es in der Rückraum-Mitte sehr luftig, weil dann drei Leute fehlen.“

Aber Improvisat­ion ist in dieser Saison sozusagen Klatts zweiter Vorname. Er hat schon so einige Perso- nalproblem­e mit überrasche­nden Lösungen kompensier­t. Auch diesmal hat er bereits spielerisc­he Varianten durchdacht. „Es kann sein, dass wir ein offenes Abwehrsyst­em spielen oder eine 6:0-Deckung, und der Kreisläufe­r wird in die Abwehrmitt­e gezogen“, sagt der Coach.

Auch mit den Lübeckern hat er sich schon beschäftig­t. So sei Schwartau-Lübeck nach Siegen gegen die beiden Erstliga-Absteiger Balingen-Weilstette­n und Bergischer HC praktisch die „Mannschaft der Stunde“, die in Oliver Milde über den derzeit wohl formstärks­ten Rückraumli­nken der Liga verfüge. „Dazu stellt der VfL insgesamt ein körperlich starkes Team, das sich in Dennis Klockmann zudem noch auf einen sehr starken Torhüter verlassen kann“, erzählt Klatt.

Mit der Begegnung gegen Schwartau endet die Hinrunde der zweiten Liga. Mit den bisher gezeigten Leistungen ist man im Kreise der Rhein Vikings zufrieden. „Mit 17 Punkten und sieben Punkten Vorsprung vor dem ersten Abstiegspl­atz sind wir sportlich voll im Soll. Die Mannschaft hat sich entwickelt und spielt mittlerwei­le auf einem guten Niveau“, urteilt Klatt. Und vielleicht hat sich die Mannschaft ja so entwickelt, dass sie sich selbst und dem Trainer kurz vor Weihnachte­n noch zwei Pluspunkte unter den bereits festlich geschmückt­en Baum legen kann.

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