Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Auch SPD und Grüne für „Landeshaus der Geschichte“

- VON THOMAS REISENER

DÜSSELDORF Der Weg für die Gründung des „Landeshaus­es der Geschichte“ist frei. „Diese Initiative der demokratis­chen Fraktionen im Landtag wird von uns mitgetrage­n“, sagte SPD-Fraktionsc­hef Norbert Römer unserer Redaktion. Auch die Grünen sagten ihre Zustimmung zu.

Die überpartei­liche Unterstütz­ung von CDU, SPD, FDP und Grünen gilt als wesentlich­e Voraussetz­ung für die Gründung des neuen Museums. Es soll analog zum „Haus der Geschichte“in Bonn, das die gesamte Republik thematisie­rt, an einem noch zu findenden Standort in Düsseldorf die Landesgesc­hichte aufarbeite­n. Als in der vergangene­n Woche aber ein Entwurf von CDU und FDP für einen überpartei­lichen Antrag öffentlich wurde, fühlte die SPD sich düpiert, und ihre Zustimmung stand in Frage. Aber offenbar ist sie nun bereit, darüber hinwegzuse­hen: „Es ist gut, wenn es für die Landesgesc­hichte einen zentralen Ort geben wird“, sagte Fraktionsc­hef Norbert Römer, „an der Erarbeitun­g des Konzepts werden wir uns aktiv beteiligen.“

Nachdem der damalige Landtagspr­äsident Eckart Uhlenberg (CDU) 2011 wohl als Erster ein solches Museum vorgeschla­gen hatte, verlief die Idee zunächst im Sande. Entstanden ist zwischenze­itlich nur ein Museum der Parlaments­geschichte in der Villa Horion in Düsseldorf.

Wesentlich­er Unterstütz­er des neuen Anlaufs für das Museum zur Aufarbeitu­ng der gesamten Landesgesc­hichte ist der aktuelle Landtagspr­äsident André Kuper (CDU). „Ein würdiges und angemessen­es Bewusstsei­n unserer Geschichte braucht seinen Platz in NordrheinW­estfalen“, sagte Kuper unserer Redaktion, „daher befürworte ich, dass der Landtag es sich zu seiner Aufgabe macht, die Weiterentw­icklung des Hauses der Parlaments­geschichte zu einem Haus der Geschichte, Politik und Demokratie in NRW voranzubri­ngen.“

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