Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Rensing: „Ich fühle mich super“

- VON BERND JOLITZ

Seine Verletzung spürt der 33-Jährige nicht mehr. Sein Vertreter Raphael Wolf muss sich schon bald auf mehr Konkurrenz einstellen.

Die Nachrichte­n der vergangene­n Tage schienen nicht sehr ermutigend. So nimmt Fortunas Chefcoach Friedhelm Funkel JuniorenTo­rhüter Maduka Okoye vom 3. bis 10. Januar mit ins Trainingsl­ager nach Marbella – scheinbar ein untrüglich­es Zeichen dafür, dass der seit mehr als vier Monaten wegen eines Rippenbruc­hs pausierend­e Michael Rensing noch immer nicht gesund ist. Doch die Anhänger des Fußball-Zweitligis­ten können erst einmal durchatmen: Ganz so finster sieht es doch nicht aus.

„Ich fühle mich super“, sagt Rensing im Gespräch mit unserer Redaktion. „Schmerzen an der Rippe verspüre ich schon seit geraumer Zeit nicht mehr. Manchmal habe ich sogar schon fast vergessen, dass da jemals was war.“Doch warum dann Okoyes Marbella-Reise? „Da kann ich unseren Trainer schon verstehen“, erklärt Rensing. „Er muss ja zusehen, dass er im Trainingsl­ager definitiv immer drei Torhüter voll zur Verfügung hat. Und ob ich wirklich schon in Marbella ohne jede Abstriche voll mitmischen kann, hängt bei mir noch von den neuesten MRT-Aufnahmen ab, die in den nächsten Tagen gemacht werden.“

Hintergrun­d: Der 33-Jährige ist ein gebranntes Kind. „Der erste Rippenbruc­h, den ich mir im Abschlusst­raining vor dem Kaiserslau­tern-Spiel zugezogen habe, schien nach ein paar Wochen fast völlig überstande­n“, erzählt Rensing. „Das MRT ergab eine 90-prozentige Heilung, was gemeinhin ausreicht, wieder voll zu trainieren. Prompt brach ich mir die Rippe erneut – und deshalb warte ich diesmal wirklich die 100 Prozent ab. Auf ein paar Tage oder eine Woche mehr kommt es jetzt auch nicht mehr an.“

Nun darf man sich die Situation nicht so vorstellen, dass „Rense“sozusagen aus dem Vorruhesta­nd bei Null anfangen muss. „Ich bin ja schon seit einiger Zeit zurück im Training“, berichtet der Keeper. „Nur für das richtige seitliche Schmeißen warte ich das MRT mit der hundertpro­zentigen Gewissheit ab. Ich bin da sehr zuversicht­lich, fliege auf jeden Fall mit nach Marbella und gehe davon aus, mich dort voll auf die Rückrunde vorbereite­n zu können. Ich freue mich sehr darauf, endlich wieder dem nachzugehe­n, was ich am liebsten mache. Es ist alles gut.“

Lange wird es also nicht mehr dauern, bis es wieder einen echten Konkurrenz­kampf ums Fortuna-Tor gibt. Seit dem vierten Spieltag hütet es ja Raphael Wolf, mit dem sich Rensing übrigens bestens versteht. „Nach meiner Verletzung hat sich jeder gewünscht, dass Rapha einen guten Job macht“, sagt der frühere Münchner, „und genau das hat er gemacht.“Durch Wolfs starke Leistungen ist es sehr wahrschein­lich geworden, dass der nur bis Saisonende laufende Vertrag des Ex-Bremers verlängert wird. Rensings Arbeitspap­ier ist ohnehin bis 2019 datiert – da sieht es ganz nach einem längeren Miteinande­r aus.

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Als Ersatzmann geholt, aber inzwischen ein starker Rückhalt: Raphael Wolf. Der 29-Jährige hat gute Karten, zunächst als Nummer eins ins neue Jahr zu gehen.

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