Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Götz Alsmann hat ein Penthouse frei

- VON JONAS-ERIK SCHMIDT

Der 60-Jährige ist Musiker, Moderator und Kindergebu­rtstag in einer Person – auch in der neuen Show.

KÖLN (dpa) In der Garderobe von Götz Alsmann hängt ein Foto. Darauf ist zu sehen, wie Christine Westermann (69) versucht, Alsmann mit einer Sprühflasc­he einen Apfel vom Kopf zu schießen. Der Moderator – wie immer im eleganten Anzug – hat sich dafür ein absurd kleines Kissen umgebunden, auf dem der Apfel liegt. Es ist die komprimier­te Erinnerung an „Zimmer frei!“, eine Show irgendwo zwischen Kindergebu­rtstag und Talk, die 2016 beendet wurde. „Es ist jetzt mehr als ein Jahr her, dass ich zuletzt in dieser Garderobe gesessen habe“, stellt Alsmann fest. „Das hier war exakt meine Garderobe.“

Nun sitzt er wieder in dem Raum. Daran lässt sich ablesen: Alsmann ist zurück. Nicht nur in seiner alten „Zimmer frei!“-Garderobe, sondern auch am späten Abend im WDR. Der Sender verspricht „eine lässigeleg­ante Abendstimm­ung“sowie „charmante Unterhaltu­ngen, lustige Partyspiel­e und jede Menge LiveMusik“. Die ersten Gäste sind Schauspiel­er Hans Sigl (48, „Der Bergdoktor“) und Musiker Max Mutzke (36, „Can’t Wait Until Tonight“).

Wer das liest, muss einfach an „Zimmer frei!“denken. Alsmann ist klar, dass er das erklären muss. „Man kann natürlich sagen: Sobald ich auftauche, einen Gast begrüße und ein bisschen Klavier spiele, ist es genau wie „Zimmer frei!“. Aber nicht jede Sendung der Welt, bei der ein Gast begrüßt und Klavier gespielt wird, ist ,Zimmer frei!’“, sagt er. Das Setting, das Grundgefüh­l der Show, soll jedoch ein anderes sein. Die Musik spielt seine eigene Band, mit der er ständig auf Tournee ist. Arrangemen­ts und Titelmusik stammen von Alsmann selbst. „Fernsehen für Erwachsene“lautet der Untertitel.

Alsmann sagt, man habe sich von Sendungen inspiriere­n lassen, die Ende der 50er, Anfang der 60er liefen, als Gastgeber Gäste in einem TV-Penthouse begrüßten. Alsmanns TV-Penthouse erinnert entspreche­nd stark an die Behausung, in der sich Hauptfigur Don Draper in der 60er-Jahre-Serie „Mad Men“den ein oder anderen Drink genehmigte.

Alsmann, der den Chic und die Haltung vergangene­r Jahrzehnte kultiviert, fügt sich harmonisch in diese Umgebung ein.

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FOTO: DPA „Nicht jede Sendung, bei der ein Gast begrüßt und Klavier gespielt wird, ist ,Zimmer frei!’“, sagt Musiker und Moderator Götz Alsmann. Seine neue Show ist inspiriert von den Sendungen aus den 50er und 60er Jahren.

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