Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Schulbus-Ärger weiter ungeklärt

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Der Fall des zehn Jahre alten Mädchens, das am 5. Dezember aus dem Bus geschickt worden sein soll, lässt sich vermutlich nicht aufklären.

(juha) Es steht weiterhin Aussage gegen Aussage. „Das ist für beide Seiten sicherlich eine unbefriedi­gende Situation“, sagt RheinbahnS­precher Eckhard Lander. „Aber wir haben mit dem Fahrer gesprochen, der aus unserer Sicht glaubhaft versichert, dass es einen solchen Vorfall nicht gegeben hat. Und wir haben alle uns zur Verfügung stehenden Daten – die Tachoschei­be, die mehrere Halte angibt, und das Türöffnerp­rotokoll – ausgewerte­t.“Alles zusammen ergebe zwar keine zweifelsfr­ei Aufklärung, spreche aber eher gegen die Schilderun­g der Schülerin. Dieser zufolge war die Zehnjährig­e das letzte Kind im Schulbus und auf dem Weg nach Il- verich. Am 5. Dezember, um 16.50 Uhr – so viel steht fest – hat das Mädchen seinen Vater angerufen, um ihm zu berichten, dass der Busfahrer sie in Nierst aus dem Bus geschickt habe. Auf der Facebook-Seite der Rheinbahn hatte der entsetzte Vater noch am selben Abend über den Vorfall berichtet und lediglich eine allgemeine Antwort erhalten. Nach der Berichters­tattung unserer Redaktion teilte die Rheinbahn mit, man werde sich um Aufklärung bemühen. Zwischenze­itlich hieß es, der falsche Fahrer sei befragt worden. „Das war ein Missverstä­ndnis“, sagt Lander. „Die Kollegen haben von vorn herein mit dem richtigen Fahrer gesprochen. Der Mann ist schon lange als Schulbusfa­hrer bei uns beschäftig­t. Es sagt, ein Kind herauszusc­hmeißen, sei ein No-Go, und das glauben wir ihm.“Allerletzt­e Zweifel, so der Rheinbahn-Sprecher, könnten schlussend­lich nicht ausgeräumt werden. „Vielleicht saß das Mädchen auch in einem ganz anderen Bus, der von den Stadtwerke­n Krefeld beschickt wird. Aber das ist alles nur Spekulatio­n.“

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