Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Rheinmetall baut Werk in Chongqing aus
In der Düsseldorfer Partnerstadt gibt es eine neue Produktionsstätte für Kolben im Automobilbau.
(tb) Die Firma Kolbenschmidt, eine Tochter des Düsseldorfer Rüstungsund Technologiekonzerns Rheinmetall hat im chinesischen Chongqing eine neue Produktionsstätte in Betrieb genommen. Der neue Standort in der Millionenstadt umfasst laut Rheinmetall in der ersten Ausbaustufe eine Investition von rund 500 Millionen Yuan, was etwa 65 Millionen Euro entspricht. Das Werk hat aktuell eine Produktionsfläche von 34.000 Quadratmetern. Der Standort verfügt im ersten Jahr bei 230 Beschäftigten über eine Fertigungskapazität von fünf Millionen Kolben für die Automobilindustrie.
1997 wurde die dortige Betreiberfirma als Gemeinschaftsunternehmen der Rheinmetalltochter Kolbenschmidt mit der heutigen Huayu Automotive Systems als Mitglied des chinesischen Automobil- herstellers SAIC Gruppe (Shanghai Automotive Industry Corporation) gegründet, hat sich das Unternehmen inzwischen mit seinem Produktionsvolumen von 21 Millionen Kolben pro Jahr zu einem der größten Kolbenproduzenten für den chinesischen Binnenmarkt entwickelt.
Wirtschafts- und Handelskontakte haben seit Ende der 1990-er Jahre das Feld für eine Partnerschaft zwischen Düsseldorf und der chinesischen Metropole bereitet. 2001 mündete der Wunsch Chongqings nach engeren Beziehungen zu Düsseldorf als Landeshauptstadt in eine Vereinbarung über die freundschaftliche Zusammenarbeit. Am 22. Juli 2004 wurde die Verbindung der beiden Städte offiziell durch einen Partnerschaftsvertrag besiegelt.
Zwischen den Stadtspitzen finden regelmäßig Treffen statt, und auch Hochschulen, Schulen und Kulturinstitute der beiden Städte pflegen den Austausch. Chongqing liegt 1.500 Kilometer westlich von Shanghai, am Zusammenfluss von Jialing und Jangtse. Die 32-Millionen-Metropole gilt als eine der am schnellsten wachsenden Städte Chinas.