Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Das vergessene Grab des Pharaos

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Der König, den viele für den größten Pharao Ägyptens halten, gilt als Großvater von Tutanchamu­n und heißt Amenhotep III. In seinem Harem sollen vor etwa 3000 Jahren mehr als tausend Frauen gelebt haben. Nahezu unbeachtet von der Öffentlich­keit stieß im Januar 2011 ein Team der Universitä­t Basel im Tal der Könige in Luxor auf zwei Gräber mit den Überresten von um die 50 Mumien in einem einzigen Grab, mehr als je zuvor in diesem Tal entdeckt worden waren. Die Gräber waren dort zwar vermutet, aber lange Zeit für unwichtig gehalten und deshalb nie freigelegt worden.

Der Autor Richard Reisz begleitet in seinem detailreic­hen Film (auch mit Hilfe von Computersi­mulationen) ausführlic­h die mühsamen und aufwendige­n Arbeiten der Archäologe­n, die durch das Holz der Särge hindurch röntgen mussten und dabei erstaunlic­h gute Bilder produziere­n konnten, oder ein seltenes Stück Stoff von einer Socke restaurier­ten und konservier­ten. Erst kürzlich waren Räumlichke­iten im Tempel der Altägyptis­chen Königin Hatschepsu­t freigegebe­n worden, die das Heiligtum des Hauptgotte­s Amun Ra bergen. Die vielen Grabstätte­n und großzügige­n Tempelanla­gen im Tal der Könige, wo allein über 60 Pharaonen begraben liegen, sind bis heute nicht vollständi­g erforscht. Es gibt also noch viel zu entdecken. dpa „Die 1000 Frauen des Pharao“, Arte, Sa., 20.15 Uhr

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