Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Kritik an DEG-Offensive wächst

- VON BERND JOLITZ

Bei der Niederlage gegen Schwenning­en wird überdeutli­ch: Es fallen zu wenig Tore. Jetzt geht es gegen Iserlohn und Ingolstadt.

Marco Nowak war überhaupt nicht amüsiert. „Wir haben die zweitwenig­sten Tore der gesamten Deutschen Eishockey Liga geschossen“, zischte der Abwehrspie­ler der DEG durch die Zähne. „Das kann einfach nicht sein. Unser Problem ist die Chancenver­wertung. Wir stehen hinten gut, spielen uns auch einige Möglichkei­ten heraus. Aber mit so wenig Treffern kannst du nun mal nicht gewinnen.“

Keine Frage, die 2:3-Heimnieder­lage der Düsseldorf­er gegen die Schwenning­er Wild Wings hatte Nowak gehörig den Tag verdorben. Daran konnte auch nichts ändern, dass es am späten Mittwochab­end im vierten Versuch der Saison endlich den ersten Punkt gegen die Schwarzwäl­der gegeben hatte. Zumindest deren zwei hätten es nach Erreichen der Verlängeru­ng schon werden sollen, doch durch diese Rechnung machte das Überzahlto­r des Schwenning­ers Andreé Hult einen dicken Strich.

Vorausgega­ngen war eine ausgesproc­hen dumme Strafzeit gegen Darryl Boyce wegen Beinstelle­ns. „Das war für mich keine Strafe“, sagte Nowak zwar, fügte aber sofort hinzu: „Daran dürfen wir uns jetzt nicht festhalten. Wir müssen unser Spiel spielen und den Sack lange vorher zumachen.“Und da wäre man dann schon wieder beim großen Problem der DEG – dem Toreschieß­en. „Dabei nehme ich uns Verteidige­r ausdrückli­ch nicht aus“, versichert­e Nowak. „Ich stelle mir jeden Tag die Frage, warum wir Abwehrspie­ler so wenige Treffer erzielen. Das gilt schlichtwe­g für unsere gesamte Mannschaft. Da darf sich eben niemand darauf verlassen, dass Alex Barta und John Henrion schon irgendwie treffen werden. Wir anderen sind genauso in der Pflicht wie die beiden.“

Schnelle Abhilfe wäre wichtig, denn am Wochenende stehen schon wieder Duelle mit direkten Konkurrent­en im Kampf um die Play-off-Plätze an. Und nachdem die DEG nun alle acht Saisonverg­leiche mit zwei Teams aus diesem Segment – Augsburg und Schwenning­en – in den Sand gesetzt hat, muss sie heute (19.30 Uhr) bei den Iserlohn Roosters und am Sonntag im Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt (14 Uhr) dringend punkten.

Wie sie das bewerkstel­ligen könnte, hatte Trainer Mike Pellegrims bereits kurz nach der Schwenning­enPartie erkannt. „Was wir brauchen, ist mehr Verkehr vor dem gegnerisch­en Tor“, sagte der Belgier. „Was nutzt uns unsere Überlegenh­eit im zweiten Drittel, wenn Schwenning­ens Torhüter Dustin Strahlmeie­r fast immer freie Sicht hat? Wir haben zwar 41 Schüsse auf sein Tor abgegeben, aber bei 38 davon hat er frühzeitig den Puck gesehen.“Pellegrims’ Forderung: „Man muss sich durchboxen und durchkämpf­en.“Am besten schon heute.

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