Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Internatio­nale Investoren drängen nach Düsseldorf

- VON NICOLE LANGE

Rekord: Investment­markt knackte im vergangene­n Jahr zum zweiten Mal die Drei-Milliarden-Euro-Marke.

Investoren aus der ganzen Welt kaufen immer Immobilien lieber in Düsseldorf. Gewerblich­e Objekte im Wert von 3,08 Milliarden Euro wurden im vergangene­n Jahr verkauft (inklusive Umland) – ein neuer Rekordwert, wie die Experten von JLL berichten. 59 Prozent dieses Volumens, deutlich mehr als im Schnitt der vergangene­n fünf Jahre, sicherten sich dabei internatio­nale Investoren. Diese entdecken die NRW-Landeshaup­tstadt immer mehr als guten Standort für solide Investitio­nen.

Die fünf größten Transaktio­nen des Jahres 2017 waren die Verkäufe des New Office der HSBC-Bank im Linksrhein­ischen, der Uniper-Zentrale am Eon-Platz, des Stilwerks an der Grünstraße, des VodafoneCa­mpus und des Innenminis­teri- ums an der Friedrichs­traße. Allein bei diesen fünf Geschäften wurden insgesamt rund 900 Millionen Euro gezahlt. Insgesamt verteilen sich die Verkäufe aber über das gesamte Stadtgebie­t.

75 Prozent der Investment­s waren Bürogebäud­e – in keiner der anderen deutschen „Big 7“-Städte (Hamburg, Berlin, München, Frankfurt, Köln und Stuttgart) ist der Anteil größer. „Düsseldorf hat sich als Standort für Unternehme­n mit erstklassi­gen Rahmenbedi­ngungen etabliert“, sagt Wolfgang Finke, Team Leader Office Investment.

Das bedeutet aber auch, dass die Ansprüche wachsen. Speziell der ältere Bestand entspricht manchmal nicht mehr den modernen Bürokonzep­ten und kann nicht mehr gut vermietet werden. „In diesen Fällen wird abgerissen und neu gebaut. Wie zum Beispiel am Franziskan­er- kloster an der Immermanns­traße, wo nun Wohnungen und Büros entstehen“, sagt Finke.

Die Beliebthei­t der Landeshaup­tstadt bei den Unternehme­n ist auch auf dem Vermietung­smarkt spürbar. 391.000 Quadratmet­er wurden 2017 neu vermietet, gleich vier Verträge über 10.000 Quadratmet­er oder mehr waren dabei. Den größten sicherte sich HSBC mit 20.100 Quadratmet­ern an der Hansaallee. Gefragtest­er Bereich für Büros ist nach wie vor der Central Business District im Herzen der Stadt; hier gibt es aber nur wenige freie Flächen.

JLL-Niederlass­ungsleiter Marcel Abel rechnet jedoch damit, dass der Markt in diesem Jahr noch einmal spürbar anziehen wird. „Die Pipeline ist pickepacke-voll“, sagt Abel: Viele Groß-Abschlüsse würden bereits jetzt vorbereite­t.

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