Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Borussia könnte Vorsprung ausbauen

- VON TINO HERMANNS

Auch nach dem 26. Pokalsieg der Vereinshis­torie wollen sich die Tischtenni­s-Profis aus der Landeshaup­tstadt nicht auf den Erfolgen ausruhen. Sie haben den nächsten Sieg vor Augen. Star-Spieler Timo Boll aber wird fehlen.

Die Tischtenni­sspieler der Borussia sind erfolgshun­grig. Auch noch nach dem Gewinn des nationalen Pokals vor einer Woche. Deshalb feierten Timo Boll (Weltrangli­ste 3), Kristian Karlsson (WR 22), Stefan Fegerl (WR 53) und Anton Källberg (WR 71) nur wenig, denn mit Nachwirkun­gen wollen sie nicht zur morgigen Partie der Tischtenni­s Bundesliga (TTBL) gegen die TTF Liebherr Ochsenhaus­en (15 Uhr, ErnstPoens­gen-Allee 58) im heimischen Arag Center Court antreten. „Für uns ist es sofort weitergega­ngen. Die Jungs haben am vergangene­n Sonntag frei gemacht und seit Montag läuft das Training wieder“, erläutert Borussia-Cheftraine­r Danny Heister.

In das Spiel gegen den aktuellen Tabellenvi­erten geht der TTBL-Spitzenrei­ter relativ locker. Vier Punkte Vorsprung auf den Tabellenzw­eiten Bremen und sechs Zähler mehr auf Platz drei (Mühlhausen) und Ochsenhaus­en sind ein sanftes Ruhekissen. „Wir haben uns ein gutes Polster erspielt und können ganz ohne Druck agieren“, sagt Heister.

Das sieht beim Gegner anders aus, denn die Oberschwab­en konkurrier­en derzeit mit drei weiteren punktgleic­hen Teams um die Playoff-Plätze. Und psychologi­sch haben die Düsseldorf­er auch einen Vorteil. Nicht nur der 26. Pokaltrium­ph der Vereinshis­torie sorgt für jede Menge Selbstvert­rauen, nein, die Heister-Truppe musste in der gesamten bisherigen Saison 2017/ 18 erst zwei Niederlage­n hinnehmen. Eine im Champions LeagueGrup­penspiel gegen Hennebont (Frankreich), die andere in der TTBL gegen Aufsteiger Bad Königshofe­n. Und das Hinspiel bei den Schwaben hat die Borussia 3:0 gewonnen. Die Borussen haben einen Lauf.

Die TTF hingegen starteten mit drei Liga-Misserfolg­en und scheiterte­n im Pokal-Halbfinale am 1. FC Saarbrücke­n. „Die Enttäuschu­ng ist natürlich da“, sagte TTF-Sportmanag­er Daniel Zwickl nach dem Pokal-Aus. Inwieweit die Spieler des Liga-Vierten das Pokal-Halbfinale aus den Köpfen bekommen haben, klärt sich erst morgen.

Voraussich­tlich wird TTF-Trainer Dubravko Skoric mit Hugo Calderano (WR 17), Yuto Muramatsu (WR 72), Jakub Dyjas (WR 61) und Joao Geraldo (WR 76) am Staufenpla­tz erscheinen. Ochsenhaus­ens Spitzenman­n Simon Gauzy (WR 9) muss wohl wegen Rückenprob­lemen pausieren. Deshalb schätzen die TTF-Verantwort­lichen die Chancen auf einen Auswärtssi­eg eher gering ein. „Trotz allem fahren wir nach Düsseldorf um zu punkten und nicht nur, um Erfahrung zu sammeln“, kündigt TTF-Präsident Kristijan Pejinovics­o an. Falls man von den Borussen den kleinen Finger geboten bekomme, wolle man „die ganze Hand nehmen“.

Diesen Handschlag aber wollen Karlsson, Källberg und Fegerl verweigern. Boll wird pausieren. Der 36-jährige Leitwolf hat sich eine kurze Verschnauf­pause verdient. „Timo hat frei, denn nach einer Dauer-Wettkampfp­hase zwischen Juli und Dezember 2017 braucht er nun viel Training, um im Champions League-Viertelfin­ale gegen TTSC UMMC Jekaterinb­urg auf den Punkt fit zu sein. Anton und Kristian sind in guter Form, und Stefan brennt auf seinen Einsatz“, sagt Borussia-Manager Andreas Preuß. Gut möglich, dass der deutsche Rekordmeis­ter morgen Abend acht Punkte Vorsprung vor dem TTF Ochsenhaus­en hat.

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