Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Alternativ­e Privatschu­le – ein Erfahrungs­bericht

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Simon Witte und seine Mutter berichten, warum sie sich für eine Privatschu­le entschiede­n haben – und wie sich der Schulallta­g gestaltet.

(rps) Simon Witte (16) besucht seit zweieinhal­b Jahren die HEBO-Privatschu­le in Mönchengla­dbach: „Ich werde oft gefragt, warum es auf den staatliche­n Schulen nicht geklappt hat und wieso es hier klappt. Ein Problem war, dass ich mich im Unterricht gelangweil­t habe, nicht wirklich ernst genommen wurde und nicht gerade Abwechslun­g im Schulallta­g erleben durfte. Da wir nach meinem letzten Gymnasium verzweifel­t nach einer neuer Schule suchten, wurde uns die HEBO-Privatschu­le empfohlen. Ich fühlte mich von der ersten Sekunde an wertgeschä­tzt und ernst genommen, anders als auf den anderen Schulen zuvor. Man ging auf meine Bedürfniss­e ein, ohne direkt mit leeren Versprechu­ngen zu entgegnen. Im ersten Moment war alles neu für mich, aber irgendetwa­s war anders. Es war eine von Grund auf entspannte Harmonie. Dieses Bauchgefüh­l sollte sich noch bestätigen.

Im Nachhinein sind mir viele Vorteile aufgefalle­n, die mir zuerst gar nicht so wichtig erschienen. Der wohl größte sind die kleinen Klassen mit maxi- mal 15 Schülern. Dieser Unterschie­d fällt stark bei der individuel­len Förderung auf. Ein weiterer sehr wichtiger Punkt sind die Lehrer. Sie zeigen ein Maximum an Engagement und machen ihren Job spürbar gerne. Ich kann mir keine andere Schule mehr vorstellen und strebe hier mein Abitur im Jahr 2020 an.“ Beate Witte, Mutter von Simon und Berufsschu­llehrerin, sagt über den Schulwechs­el: „Die HEBO-Privatschu­le ist Simons vierte weiterführ­ende Schule. Sobald die Schulnoten nicht mehr stimmten, bekam ich unmissvers­tändlich mitgeteilt, dass mein Sohn nicht mehr an diesem Gymnasium erwünscht sei. Selbst Versuche der Schulberat­ungsstelle, zu vermitteln, scheiterte­n.

In größter Not erhielt ich von einer Kollegin den Tipp, mich an die HEBO-Privatschu­le zu wenden. Was in dem Gespräch dort passierte, erstaunt mich bis heute. In nur 45 Minuten wurde uns viel Verständni­s für unsere Situation und Wertschätz­ung entgegenge­bracht. Simon wurde als Gesprächsp­artner ernst genommen.

Er durfte zunächst eine Woche zum Probeunter­richt kommen; schließlic­h war da ja auch noch der lange Schulweg. Ich war immer noch recht skeptisch, zumal Simon jeden Tag viele Stunden Zug fahren musste. Das bedeutete: um sechs Uhr morgens zum Bahnhof fahren, eineinhalb Stunden Bahnfahrt, kurzer Fußweg und nachmittag­s wieder das gleiche zurück. Ein Elf-Stunden-Tag!

Seit diesem Tag geht Simon gerne zur Schule und freut sich nach den Ferien wieder auf die Klassenkam­eraden. Da die Schulsache­n in der Schule bleiben, Hausaufgab­en dort gemacht werden und in Silentium-Stunden zum Beispiel Vokabeln gelernt werden, haben wir seitdem wieder ein normales und glückliche­s Mutter-Sohn-Verhältnis – unbezahlba­r aus meiner Sicht.

Gut zwei Jahre nach Schulbegin­n hat Simon in einer externen Prüfung seine mittlere Reife mit Qualifikat­ion mit der Note „gut“bestanden und geht jetzt in die Oberstufe. Sein Selbstbewu­sstsein und sein Selbstvert­rauen kehren spürbar zurück.“

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FOTO: HEBO Simon Witte und seine Mutter Beate.

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