Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Jeder Zweite mit NRW-Koalition unzufriede­n

- VON KIRSTEN BIALDIGA

CDU bliebe laut Umfrage stärkste Kraft, wenn jetzt gewählt würde. FDP verliert.

DÜSSELDORF Knapp die Hälfte der Wähler in NRW ist einer Umfrage zufolge mit der Arbeit der neuen Landesregi­erung unzufriede­n. 49 Prozent gaben an, mit der Arbeit von CDU und FDP „unzufriede­n“oder „sehr unzufriede­n“zu sein, wie der WDR mitteilte. 43 Prozent äußerten sich zufrieden. Der Sender berief sich auf eine repräsenta­tive Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des Magazins „Westpol“.

Die Unzufriede­nheit stieg damit den Angaben zufolge im Vergleich zur letzten Umfrage im September 2017 um 15 Prozentpun­kte. Nur etwa jeder Vierte ist der Meinung, dass die Landesregi­erung in der Kriminalit­ätsbekämpf­ung, der Schul- und Bildungspo­litik und in der Wirtschaft­spolitik eine bessere Arbeit mache als Rot-Grün. Lediglich 18 Prozent meinen, dass die neue Landesregi­erung bei der Sanierung der Verkehrsin­frastruktu­r besser ist. Über alle Politikber­eiche hinweg gab die Mehrheit der Befragten an, dass die neue Landesregi­erung bislang genauso gut oder genauso schlecht arbeite wie die alte.

Dennoch bliebe die CDU stärkste Kraft in NRW, wenn jetzt Wahl wäre, und sie bekäme mit 34 Prozent einen Prozentpun­kt mehr als in der letzten Umfrage. Die FDP verlöre drei Prozentpun­kte und käme nur noch auf zehn Prozent. Die SPD erhielte 28 Prozent der Stimmen (minus zwei Punkte). Größter Gewinner wären die Grünen mit plus drei Punkten auf neun Prozent. AfD und Linke könnten jeweils einen Punkt zulegen – auf neun und sieben Prozent. Gefragt wurde auch nach einem früheren Ausstieg aus der Braunkohle als 2045. Zwei von drei Befragten in NRW (64 Prozent) würden dies befürworte­n und immerhin 77 Prozent davon nähmen dafür auch höhere Energiekos­ten in Kauf. Dagegen will ein knappes Drittel der Befragten (31 Prozent) am Ausstiegsd­atum festhalten.

Zwei von drei NRWWählern befürworte­n einen früheren Ausstieg

aus der Braunkohle

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