Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
KFC Uerdingen holt Ex-Fortunen Beister
KREFELD Maximilian Beister war ziemlich weit oben. Vor sechs Jahren hat der damalige U21-Nationalspieler Fortuna Düsseldorf in die Bundesliga geschossen. Aber er war nur ausgeliehen und musste zum Hamburger SV zurück, was die Fans der Rot-Weißen sehr bedauerten. Beister dürfte es auch bereut haben, denn von nun an ging’s bergab: Trainer Thorsten Fink verkannte das Talent, ein Kreuzbandriss warf ihn aus der Bahn, und auch bei Mainz 05 kam er nicht mehr auf die Beine und wurde an 1860 München, Darmstadt und Melbourne ausgeliehen.
Beister ist ziemlich weit unten angekommen. Nach der Vertragsauflösung in Mainz im Sommer war er vereinslos. Jetzt hat er beim Regionalligisten KFC Uerdingen einen Vertrag bis 2020 unterschrieben – eine Art Schicksalsgemeinschaft, beide wollen nach oben, ziemlich hoch. „Ich habe einen Verein gesucht, der über Potenzial verfügt und nicht in der dritten Liga Mittelmaß ist.“Das soll der KFC sein, der in der vierten Liga spielt? Seit Sommer 2016 ist Mikhail Ponomarev Präsident des Krefelder Traditionsvereins und er hat ehrgeizige Ziele. „Ich bin Unternehmer“, sagt der 43 Jahre alte Russe. „Ich möchte, dass der Verein alleine auf gesunden Beinen stehen kann. Das aber ist nur in der ersten und zweiten Liga möglich.“Die größte Schwierigkeit bestehe darin, in die dritte Liga aufzusteigen. Derzeit sind die Uerdinger Zweiter der Regionalliga, punktgleich hinter Viktoria Köln. Doch der KFC müsste nicht nur Meister werden, sondern sich in Aufstiegsspielen gegen Gegner wie Energie Cottbus, 1860 München, den 1. FC Saarbrücken oder Kickers Offenbach durchsetzen. Beister will dabei helfen, die Visionen zu verwirklichen.