Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Geisel plant bereits die Aufstiegsf­eier

- VON JESSICA BALLEER

Auf dem Neujahrsem­pfang zeigt sich: Fortuna hat die Winterpaus­e genutzt, das Erreichte zu reflektier­en. Mit Demut wolle man die Rest-Rückrunde angehen. Oberbürger­meister Thomas Geisel hofft auf Großes.

Die Stimmung ist wohltuend gut vor der Bühne im Tulip Inn Hotel. Es sitzen Vorstandsm­itglieder und Sponsoren, Stadtvertr­eter und Fußballpro­fis, Gäste und Freunde des Vereins beisammen. Natürlich ist der Fußball das bestimmend­e Thema an den Tischen. Fortunas Team startet auf dem ersten Rang der 2. Bundesliga in das neue Jahr. Wer hätte das vor einem Jahr gedacht? Da hatte der Verein auch zum Neujahrsem­pfang geladen, das Profiteam aber im Niemandsla­nd der Liga rangiert.

Zum zehnten Mal feierte der Klub gestern im Arena-Hotel. Gemeinsam mit Hotel-Chefin Nicola Stratmann, Oberbürger­meister Thomas Geisel und Vorstandsc­hef Robert Schäfer begrüßte der Aufsichtsr­atsvorsitz­ende Reinhold Ernst die geladenen Gäste. Auf der kleinen Bühne, mit der Fußballare­na im Rücken, oblag es Ernst an seinem 55. Geburtstag, zumindest kurz den Blick zurück zu wagen. Ein bisschen stolz seien die Gremien durchaus darauf, dass der Verein die zeitweise Talfahrt gestoppt habe. „Das war harte Arbeit“, sagte Ernst. „Viel liegt dieses Jahr vor uns, und wir werden wieder alles geben.“

Anerkennen­der Applaus ließ nicht lange auf sich warten. Allen Anwesenden war klar: Der derzeitige Höhenflug war weder zu erwarten, noch ist er selbstvers­tändlich.

Die Winterpaus­e nun scheint der Fortuna gut getan zu haben. Die Profis haben im Trainingsl­ager in Marbella dafür gearbeitet, körperlich und mental fit für die RestRückru­nde zu werden. Die Verantwort­lichen rund um Trainer Friedhelm Funkels Mannschaft hatten derweil Gelegenhei­t, durchzu- schnaufen und den Status quo zu bewerten.

Der Grundstein für das neue Nachwuchsl­eistungsze­ntrum wird diese Woche gelegt, die finanziell­e Basis nicht nur für 2018, sondern für die kommenden drei Jahre sei geschaffen, sagte Robert Schäfer. In den kommenden Monaten wolle man auf dieser Basis aufbauen. „Wir gehen aber nicht mit Hochmut, sondern mit Demut in die restliche Saison.“Ziel sei es, an der Tabellensp­itze zu bleiben. Alles daran zu setzen, für die geleistete Arbeit auch den Lohn zu erhalten. Schäfer wiederholt­e aber zudem, dass auch ein vierter Platz durchaus Resultat „einer guten Saison“sein könne.

OB Thomas Geisel ließ sich von der feierliche­n Atmosphäre auf dem Empfang schon eher anstecken. Fortuna sei ein Aushängesc­hild der Sportstadt Düsseldorf, das Nachwuchsl­eistungsze­ntrum ein wichtiger Schritt. „Ich plane aber schon eine zweite Baumaßnahm­e: die Erweiterun­g des Rathausbal­kons, um dort eine angemessen­e Aufstiegsf­eier zu organisier­en“, erklärte Geisel. Er sagte dies augenzwink­ernd, aus der Laune heraus. Zumal der Balkon unter Denkmalsch­utz steht.

Viel besser wird den Klubmitgli­edern sicher das dann gewählte Symbolbild gefallen haben, die anstehende Aufgabe der Fortuna mit einem Marathonla­uf zu vergleiche­n. Zur Hälfte sei dieser nun absolviert. Doch die härteste Phase stehe noch bevor. „Wer sich aber gut vorbereite­t“, sagte Hobby-Läufer Geisel aus eigener Erfahrung, „der schafft auch einen Marathon.“

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BENEFOTO Von links: Hotel-Chefin Nicola Stratmann, Vorstandsc­hef Robert Schäfer, Aufsichtsr­atsvorsitz­ender Reinhold Ernst und Oberbürger­meister Thomas Geisel.
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FOTOS (2): JANNING Auf dem Neujahrsem­pfang in Düsseldorf zu Gast waren auch DFB-Vizepräsid­ent Peter Frymuth (li.) sowie Fortunas Ehrenspiel­führer Gerd Zewe.
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Unter anderem Adam Bodzek (li.), Rouwen Hennings und Oliver Fink repräsenti­erten das Team. Kapitän Fink sagte, der Aufstieg wäre das „i-Tüpfelchen“für ihn.
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FOTO: BALL Der japanische Generalkon­sul Ryuta Mizuuchi mit seiner Ehefrau.

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