Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Kalenderblatt 16. Januar 27 vor Christus
In den Machtkämpfen, die auf die Ermordung Gaius Julius Caesars im Jahr 44 vor Christus folgten, konnte sich am Ende ein Mann durchsetzen: Gaius Octavius, kurz Octavian, Caesars Großneffe und Adoptivsohn. Mit dem Sieg in der Seeschlacht bei Actium im Jahr 31 vor Christus hatte er sich die Alleinherrschaft im römischen Reich gesichert. Zum ersten Mal seit dem Beginn der mehr als 100-jährigen Bürgerkriege herrschte in Rom Frieden. 29 vor Christus waren als Zeichen der neuen Verhältnisse die Türen des Janustempels zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder geschlossen worden. Im Januar 27 vor Christus feierten die Römer das Ende der Bürgerkriege und den Beginn der neuen Zeit mit einem mehrtägigen Festakt. Am 16. Januar 27 vor Christus verlieh der Senat dem siegreichen Feldherrn einen neuen Titel, den dieser als Namen annahm: Aus Octavian wurde Augustus. Offiziell sprach Augustus davon, die Republik wieder hergestellt zu haben und lediglich als Princeps, frei übersetzt „erster Bürger“, zu herrschen. Faktisch war er Alleinherrscher. In der mehr als 40-jährigen Regierungszeit des ersten Kaisers festigte sich die Monarchie. Der Tag, an dem Octavian zu Augustus wurde, gilt deshalb auch als Beginn der römischen Kaiserzeit. Als Augustus 14 nach Christus starb, folgte ihm der von ihm gewählte Nachfolger ins Amt: sein Adoptivsohn Tiberius.