Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

CDU: Mehr Sicherheit in der Rathaustie­fgarage

- VON JOACHIM NIESSEN

Eine Modernisie­rung des Parkhauses kostet 350.000 Euro. Mülldetekt­ive sollen für mehr Sauberkeit in der Stadt sorgen.

Oberirisch und unterirdis­ch will sich die CDU für mehr Sicherheit und Sauberkeit in Krefeld einsetzen. „Wir erwarten, dass die Zugangsmög­lichkeiten in das Parkhaus am Rathaus geändert werden“, erklärte hierzu CDU-Ratsherr Walter Fasbender. „Mehr Sicherheit für die Nutzer der Tiefgarage hat für uns Priorität.“Und auch gegen Dreck und Unrat an den Straßen sowie in den Parks und Wäldern wollen die Christdemo­kraten verstärkt vorgehen. „In anderen Kommunen werden erfolgreic­h Mülldetekt­ive eingesetzt. Ein Modell, das auch in Krefeld praktizier­t werden könnte.“

Vor allem die Zahlen aus Mönchengla­dbach haben die Krefelder Christdemo­kraten im Blick. Die Mülldetekt­ive, die dort im Auftrag der Stadttocht­er für Abfallents­orgung unterwegs sind, zeigen Wirkung. Die Fahnder haben im vergangene­n Jahr mehr als 300 Observatio­nen durchgefüh­rt und über 1500 Stellen in Mönchengla­dbach überprüft, wo wilder Müll entsorgt wurde. Fast 800 Verfahren wurden dadurch eingeleite­t, bei denen Bußgelder von über 160.000 Euro festgesetz­t wurden. Fasbender: „Der Kontrollei­nsatz zeigt gleich doppelt Wirkung. Einerseits verringert sich die Menge des illegal abgekippte­n Mülls, die Stadt wird dadurch sauberer. Anderersei­ts können durch eine solche Summe an Bußgeldern gleich mehrere Stellen finanziert werden.“Orte, an denen in Krefeld illegal Müll entsorgt wird, gibt es genug. Rund 4000 Mal mussten die Mitarbeite­r der Gesellscha­ft für Stadtreini­gung und Abfallwirt­schaft Krefeld (GSAK) den vergangene­n Jahren ausrücken und dort saubermach­en. 2012 lag die Zahl noch bei 2671. Die GSAK ist hier in der Zwickmühle. Das weiß auch Geschäfts- führer Wilfried Gossen. „Wenn wir den Müll sofort entfernen und die Ablagestel­len reinigen, lädt das dazu ein, neuen Abfall dort abzustelle­n. Würden wir den Dreck einige Zeit liegenlass­en, beschweren sich verständli­cherweise die Anwohner“, so ein Verantwort­licher. Fazit: Die GSAK entfernt den Müll zügig – und ebenso schnell ist neuer Unrat wieder da. Kurzfristi­g erwartet die CDU von der Verwaltung Bewegung an anderer Stelle. „Bei Sauberkeit und Sicherheit in der öffent- lichen Rathaustie­fgarage besteht dringender Handlungsb­edarf“, erklärt Fasbender. „Eine Beschränku­ng der Zugangsmög­lichkeit muss umgesetzt werden.“Die Tiefgarage mit einer Gesamtfläc­he von 24.610 Quadratmet­ern und 868 Stellplätz­en macht der Politik massive Sorgen. Über einen Brandschut­zgutachter wurde bereits geklärt, dass die Anzahl der Treppenhäu­ser nicht reduziert werden kann. Fasbender: „Es muss geklärt werden, ob einige der zehn Treppenhäu­ser lediglich als reine Ausgänge genutzt werden können.“Ein sicherheit­stechnisch­er Umbau der Tiefgarage würde 350.000 Euro kosten. „Das ist dem Oberbürger­meister zu teuer“, so der CDU-Politiker.

Derzeit führt die Polizei in unregelmäß­igen Abständen Kontrollen in der Tiefgarage durch. Beim jüngsten Einsatz stießen die Beamten auf mehrere Personen, die sich dort unberechti­gt aufhielten. Bei einem 42 Jahre alten Mann stellten sie Drogen sicher. Die Konsequenz: ein Straf- verfahren wegen des Verstoßes gegen das Betäubungs­mittelgese­tz. Mit den Überprüfun­gen reagiert die Polizei auf wiederholt­e Beschwerde­n von Bürgern über die Zustände in den Tiefgarage­n. „Seit Mitte August 2017 führen Beamte teilweise auch mit Diensthund­en größere Kontrollak­tionen durch“, so Fasbender. „Dies wird von den Bürgern begrüßt. Trotzdem bleibt die Stadt als Eigentümer­in in der Pflicht, mit dem Betreiber ein Sicherheit­skonzept zu erstellen.“

 ?? RP-FOTO: THOMAS LAMMERTZ ?? Die Tiefgarage des Rathauses mit einer Gesamtfläc­he von 24.610 Quadratmet­ern und 868 Stellplätz­en macht der Politik massive Sorgen. Ein Auslöser hierfür ist unter anderem ein versuchter Raub im vergangene­n Jahr, bei dem eine 54-Jährige verletzt wurde.
RP-FOTO: THOMAS LAMMERTZ Die Tiefgarage des Rathauses mit einer Gesamtfläc­he von 24.610 Quadratmet­ern und 868 Stellplätz­en macht der Politik massive Sorgen. Ein Auslöser hierfür ist unter anderem ein versuchter Raub im vergangene­n Jahr, bei dem eine 54-Jährige verletzt wurde.

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