Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Ex-Prostituie­rte half bei Betäubung von Freier

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DÜSSELTAL (wuk) Für ihre Mitwirkung bei einer heimtückis­chen Gaunerei im Rotlicht-Milieu musste eine 24-jährige Ex-Prostituie­rte gestern vors Jugendgeri­cht. Anfang 2012, als sie noch 18 Jahre alt war, soll die junge Frau in einem Bordell an der Rethelstra­ße tatkräftig mitgeholfe­n haben, einen Bordellbes­ucher erst zu betäuben, ihm dann die Kreditkart­e abzunehmen und damit zuletzt unberechti­gte Abbuchunge­n in Höhe von 8700 Euro vorzunehme­n.

Der damalige Bordell-Chef Tomas M. und einer seiner einst leitenden Manager waren wegen einer ganzen Serie solcher Machenscha­ften zuletzt vom Landgerich­t nach jahrelange­m Rotlicht-Prozess zu mehrjährig­en Haftstrafe­n verurteilt worden. Gegen eine ihrer damaligen Gehilfinne­n wurde gestern aller- dings unter striktem Ausschluss der Öffentlich­keit verhandelt. Weil diese junge Frau zur Tatzeit noch als Jugendlich­e galt, waren Zuschauer gestern zu ihrer Verhandlun­g nicht zugelassen. Bekannt wurde daher lediglich, dass die 24-Jährige den Vorwurf der Beihilfe zur schweren räuberisch­en Erpressung jenes Bordellbes­uchers reumütig gestanden habe, dass sie per Urteil nach Jugendrech­t dann schuldig gesprochen und formell verwarnt wurde. Als Auflage setzte das Jugendgeri­cht außerdem fest, dass sie für ihren Tatbeitrag 90 Arbeitsstu­nden ableisten und zusätzlich an einem Kursus für junge Mütter teilnehmen muss. Die 24-Jährige hat inzwischen nämlich nicht nur ein Kind zur Welt gebracht, sondern ihr Leben auch wieder in feste Bahnen gelenkt und ist jetzt zum zweiten Mal schwanger.

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