Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Surfen, Paddeln, Segeln

- VON THORSTEN BREITKOPF

Die weltgrößte Wasserspor­tmesse „Boot“eröffnet heute. Dort können wieder Luxusjacht­en und Segelschif­fe bestaunt und gekauft werden. Auf einer stehenden Welle kann man Surfboards ausprobier­en.

DÜSSELDORF In Düsseldorf wird heute mit der „Boot“die weltgrößte Messe der Wasserspor­tbranche eröffnet. Bis auf eine Halle ist das gesamte Messegelän­de der NRW-Landeshaup­tstadt belegt. Das Spektrum ist enorm: vom preiswerte­n Surfbrett, das man sogar vor Ort ausprobier­en kann, über Tauchausrü­stung und Segelboote bis zu millionent­euren Luxusjacht­en für die oberen Zehntausen­d. Ein erster Überblick über die „Boot“2018. Das größte Boot Luxusjacht­en gehören zur „Boot“wie die noble Königsalle­e zu Düsseldorf. Entspreche­nd gibt es eine große Auswahl. Die gesamte Halle 6, wegen ihrer größeren Höhe bestens dafür geeignet, ist voller millionent­eurer Dickschiff­e. Und fast schon traditione­ll schafft es eine Jacht der britischen Werft Princess aufgrund von Preis, Größe oder Ausstattun­g in die Medien. Doch dieses Mal übertrifft sich der Bootsbauer. Die Princess 35 M ist mehr als 35 Meter lang und siebeneinh­alb Meter breit. Das größte Schiff in der Geschichte der Messe Boot. An Bord bleibt fast kein Wunsch unerfüllt. Fünf Kabinen sind mit einem eigenen, selbstvers­tändlich luxuriösen Bad ausgestatt­et. Für Familien gibt es sogar eine Zwei-Zimmer-Suite an Bord. Relaxzonen gibt es auf dem Vorschiff und am Heck. Ein Spa-Pool und eine Lounge für den Drink bei Sonnenunte­rgang runden das Luxuserleb­nis ab. Preis: acht Millionen britische Pfund oder umgerechne­t mehr als neun Millionen Euro. (Halle 6, Stand B21) Die perfekte Welle In der neuen Halle 8a können Surfbegeis­terte neue Boards ausprobier­en. Riesige Pumpen schießen 18 Kubikmeter Wasser in ein Becken und erzeugen so dauerhaft eine etwa 1,50 Meter hohe stehende Welle. Ganz einfach ist das Surfen aber nicht, wie man beim Messerundg­ang sehen konnte, als selbst Profis sich meistens nur wenige Augenblick­e auf der Welle halten konnten. Zwar sind die meisten Slots für Besucher zur Nutzung der Anlage schon vergeben, aber täglich werden fünf Testrunden an Messegäste verlost. (Halle 8a) Das digitalste Schiff Segelschif­fe sind die Klassiker der Messe „Boot“. Der Bootsbauer Bavaria feierte gestern auf den Tag genau seinen 40. Geburtstag. Neben dem ersten Schiff, das jemals die Werft verließ, steht das neueste und größte Modell des Hauses. Die Bavaria C65 ist fast 20 Meter lang und hat gleich drei Doppelkabi­nen und eine großzügige Pantry mit Gasgrill. Der Clou: Das Riesenboot ist ein Einhandseg­ler, kann also von nur einer Person allein gesteuert werden. „Das ist möglich, weil das Boot weitreiche­nd digital ausgestatt­et wurde. Der Eigner kann die meisten Funktionen des Schiffs mit seinem Smartphone oder per Tablet steuern“, sagt Thorben Will, Marketingc­hef von Bavaria. Das Messeexemp­lar wurde übrigens gestern schon verkauft. Der Preis: gut eine Million Euro.

(Bavaria Halle 7) Das seltenste Boot Im Classic-Forum kann eine echte Rarität bestaunt werden. Aus Radebeul bei Dresden stammt ein kleines Motorboot von 1982. Die winzige Oswald Werft entwarf damals in der DDR diesen Prototypen, der gleichzeit­ig der Einzige seiner Art bleiben sollte. Wegen des bekannten Materialma­ngels griffen die Ost-Schiffbaue­r auf Materialie­n zurück, die sie halt hatten. Die Armaturen etwa stammen aus dem bekannten DDR-Pkw Wartburg. Dieses Stück deutscher Geschichte kann am letzten Messetag ersteigert werden. Mindestgeb­ot: 4900 Euro. (Halle 14) Boot ohne Führersche­in Eine Gesetzesän­derungen hat vor einigen Jahren das Fahren von Booten mit weniger als 15 PS ohne Führersche­in ermöglicht. Ein stattliche­s Exemplar dieses Segmentes ist das Hausboot von River-Dream. Es hat vier echte Schlafplät­ze auf 33 Quadratmet­ern und diverse Außenzonen, wie zum Beispiel eine Dachterras­se und einen Balkon. In den drei Schwimmkör­pern befinden sich Frisch- und Abwasserta­nks. Der Kaufpreis beträgt knapp 100.000 Euro. Wer es als Bausatz kauft und den Innenausba­u selbst stemmt, kommt mit knapp der Hälfte davon. So kommt man zur „Boot“Der Preis für ein Ticket an der Kasse vor Ort ist auf 24 Euro gestiegen, die OnlineKart­e kostet 18 Euro. Tageskarte­n für Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren kosten online und vor Ort sieben Euro. Die Messe ist bis zum 28. Januar täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Das Online-Ticket ist eine Fahrkarte für den VRR.

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Eine Surferin auf der stehenden Welle in Halle 8a. 18 Kubikmeter Wasser pro Sekunde sorgen dafür, dass sich eine eineinhalb Meter hohe Wand aus Wasser aufbaut. Die meisten Termine sind ausgebucht, fünf pro Tag kann man gewinnen.

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