Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Freitag hat bei der Heim-WM eine Medaille im Blick

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Zur Halbzeit der Weltmeiste­rschaft im Skifliegen liegt nur der Norweger Tande vor ihm. Das Comeback ist gelungen.

OBERSTDORF (sid) Richard Freitag riss die Arme in die Höhe – die erträumte WM-Medaille ist für den Rückkehrer zum Greifen nah. Deutschlan­ds bester Skispringe­r hat zwei Wochen nach seinem Sturz bei der Vierschanz­entournee ein starkes Comeback gefeiert und am ersten Tag der Flug-WM in Oberstdorf groß aufgetrump­ft. Freitag liegt zur Halbzeit der Weitenjagd in seiner Wahlheimat hinter dem Norweger Daniel Andre Tande auf Rang zwei. „Das waren zwei schöne Flüge, ich

Cristiano Ronaldo quengelt. Und er hat allen Grund dazu. Ein Gericht untersucht gerade die Steuermora­l seines Konkurrent­en Lionel Messi. Dabei kam heraus, dass der FC Barcelona seinem wichtigste­n Angestellt­en im Jahr zwischen 100 und 122 Millionen Euro überweist. Bei ordentlich­em Benehmen in Steuerfrag­en bleiben dem Argentinie­r also im besten Fall rund 60 Millionen Euro.

Ronaldo hat natürlich unverzügli­ch seinen Berater gebeten, in den eigenen Kontoauszü­gen und Vertragspa­pieren zu blättern. Das Ergebnis einer hingebungs­vollen Suche: Der Kapitän der portugiesi­schen Nationalma­nnschaft verdient bei Real Madrid nur 21 Millionen Euro netto.

Eine lächerlich­e Summe, wie Ronaldo im Angesicht der eigenen Verdienste um den Weltfußbal­l im Allgemeine­n, um die Popularitä­t von Abbildunge­n seiner beeindruck­end ausgebilde­ten Figur im Internet und um die weltpoliti­sche Lage im Besonderen glauben muss.

Deshalb ließ er seinen Berater Jorge Mendes den Aktenordne­r mit den Kontoauszü­gen und Vertragsun­terlagen vorläufig schließen. Und er freue mich tierisch. So nervös war ich schon lange nicht mehr, das muss ich gestehen“, sagte Freitag, gab sich aber zurückhalt­end: „Ob es wirklich eine Medaille wird, ist noch völlig offen. Es ist wie nach einem ersten Springen bei einer Vierschanz­entournee – danach kommt noch richtig viel.“

Im ersten Wettkampf nach seiner Verletzung segelte der 26-Jährige trotz leichter Hüftschmer­zen auf 228 und 225 m. Mit 438,7 Punkten liegt Freitag knapp elf Zähler hinter schickte Mendes ins Büro des RealPräsid­enten Florentino Perez. Der Auftrag lautete: Real habe Ronaldo unverzügli­ch im Gehalt mindestens auf eine Stufe mit Messi zu stellen. Das ist von Ronaldos Seite so etwas wie das größtmögli­che Entgegenko­mmen. Angemessen­er findet er eigentlich eine bessere Bezahlung.

Das wiederum scheint Perez nicht ebenso angemessen zu finden. Jedenfalls ist Real offenbar nicht bereit, die Bezüge des unterdesse­n fast dem überragend­en Tande, Dritter ist der polnische Tourneesie­ger Kamil Stoch. Die Entscheidu­ng fällt heute (16 Uhr ARD) in zwei weiteren Durchgänge­n. Der Österreich­er Stefan Kraft hat als Vierter schon einen deutlichen Rückstand. „Ich bin vor allem froh, dass es bei der Landung geklappt hat, da bin ich noch nicht so stabil. Dass es so gut läuft, hatte ich gehofft – selbstvers­tändlich war es nicht“, sagte Freitag. „Was Richard hier macht, ist eine ganz große Leistung. Phänomenal“, betonte 33-Jährigen derart drastisch zu erhöhen, wie es in Ronaldos Welt selbstvers­tändlich wäre.

Daraufhin hat der Fußballer seinen Agenten gebeten, ein paar Gerüchte zu streuen. Etwa dieses: Ein hoffnungsl­os unterbezah­lter Angestellt­er von Real Madrid mit den besten Referenzen im internatio­nalen Fußball und in der Kosmetik-Industrie könnte sich vorstellen, den Arbeitgebe­r zu wechseln. Voraussetz­ung sind eine entspreche­nde Bezahlung und eine führende Rolle des Klubs im europäisch­en Fußball. Aussagekrä­ftige Bewerbunge­n der Vereine können an Jorge Mendes, Lissabon, postlagern­d geschickt werden.

Es ist nicht bekannt, ob sich bereits Vereine um die Dienste der Weltmarke „CR7“beworben haben. Wahrschein­lich ist es allerdings nicht. Es hat sich offenbar herumgespr­ochen, dass ein fast 33-Jähriger nicht mehr auf dem Höhepunkt seiner Schaffensk­raft als Fußballer stehen kann. Nur Ronaldo weiß davon noch nichts. Vielleicht lernt er es aber jetzt. Ihre Meinung? Schreiben Sie unserem Autor: kolumne@rheinische-post.de Christian Winkler. Der deutsche CoTrainer vertrat in Oberstdorf den erkrankten Bundestrai­ner Werner Schuster. Auch Holger Freitag, einst ebenfalls erfolgreic­her Skispringe­r, lobte seinen Sohn: „So kurz nach dem Sturz – das ist großer Sport. Das kann man gar nicht in Worte fassen.“

Gut im Rennen liegt auch Andreas Wellinger (Ruhpolding), der auf 206 und 207 m kam und den achten Rang belegt. „Die Schritte sind klein, es geht in die richtige Rich- tung. Aber ich komme noch nicht richtig ins Gleiten“, sagte Wellinger, der in der Qualifikat­ion seinen Schanzenre­kord an Tande verloren hatte. Der Norweger verbessert­e die erst ein Jahr alte Bestmarke auf der Heini-Klopfer-Schanze um einen halben Meter auf 238,5 m. Die übrigen DSV-Adler blieben etwas hinter den Erwartunge­n zurück. Der deutsche Rekordhalt­er Markus Eisenbichl­er belegt zur Halbzeit den zwölften Rang, Stephan Leyhe folgt auf Platz 19.

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