Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Stockumer Gymnasium kann wieder öffnen

- VON JULIA BRABECK UND STEFANI GEILHAUSEN

Das Obergescho­ss des Max-Planck-Gymnasiums bleibt wegen Sturmschäd­en gesperrt. Die Stadt warnt vor dem Betreten der Wälder.

Die gute Nachricht für die Zwölftkläs­sler kam gestern Nachmittag: Ihre Zwischenze­ugnisse, die sie eigentlich gestern hätten bekommen sollen, werden am Montag übergeben. Die Stadt hat die Sperrung des Max-Planck-Gymnasiums aufgehoben. Nur das letzte Obergescho­ss des Gebäudetei­les A und die Aula des Gymnasiums können bis auf weiteres nicht genutzt werden. Schuldezer­nent Burkhard Hintzsche dankte allen Beteiligte­n, die mit großen Anstrengun­gen die schnelle Wiederaufn­ahme des Betriebs ermöglicht hätten.

Im Gebäude A können die Räume für die Naturwisse­nschaft und die Verwaltung teilweise nicht genutzt werden. „Wir müssen umstruktur­ieren und schauen, wo wir den Unterricht stattfinde­n lassen“, sagt Schulleite­rin Corinna Lowin. Sie war am Donnerstag noch mit Kollegen im Schulgebäu­de, als gegen 11 Uhr Orkantief Friederike das Dach herunterri­ss. „Ich habe das erst gar nicht wahrhaben wollen. Letztendli­ch hat aber bei mir die Erleichter­ung überwogen, dass keine Schüler mehr in der Schule und damit in Gefahr waren.“Denn um 10 Uhr hatte Lowin den Unterricht für beendet erklärt und, nachdem alle Eltern ihr Einverstän­dnis abgegeben hatten, die Schüler nach Hause geschickt. Noch gestern Morgen hatte die Schulleite­rin befürchtet, dass auch am Montag der Unterricht ausfallen müsse.

Fast genau 24 Stunden nach den ersten Orkanböen hat die Feuerwehr gestern ihren Sturmeinsa­tz abgeschlos­sen. 369 Kräfte der Freiwillig­en und der Berufsfeue­rwehr haben in dieser Zeit 659 sturmbedin­gte Schäden beseitigt oder zumindest soweit gesichert, dass sie von Privatfirm­en übernommen werden konnten. Am aufwendigs­ten gestaltete sich die Sicherung eines eingestürz­ten Kamins an der Rethelstra­ße. Bis tief in die Nacht musste der von Feuerwehrl­euten abgetragen werden. Anwohner versorgten die Helfer mit einem nächtliche­n Imbiss und mit Kaffee.

Vollständi­g beseitigt sind die Spuren des Sturms allerdings noch nicht. Die Stadt warnt vor dem Betreten der Wälder und Parks, weil die Gefahr brechender Äste weiter besteht. Der Wildpark in Grafenberg und der Benrather Schlosspar­k bleiben ohnehin gesperrt.

Die am Donnerstag geschlosse­nen Friedhöfe werden nach einer Begehung durchs Gartenamt nach und nach wieder freigegebe­n. Bereits gestern konnten aber alle geplanten Beisetzung­en stattfinde­n.

Ausgewirkt hat sich der Sturm auch auf die Kfz-Zulassungs­stelle und die Bürgerbüro­s. Die wurden zwar nicht beschädigt, aber weil viele Mitarbeite­r wegen der Einschränk­ungen im Öffentlich­en Nahverkehr spät oder gar nicht zum Dienst kamen, gerieten die Terminplän­e durcheinan­der. Bis Montag hofft die Stadt auf Normalisie­rung.

Weil vor allem die Bahn gestern Morgen noch Probleme hatte, waren viele Nutzer aufs Auto umgestiege­n, was in der Stadt für teils erhebliche Staus sorgte. Die Rheinbahn war im Lauf des Tages wieder weitgehend im Fahrplan unterwegs.

 ?? RP-FOTO: ANDREAS BRETZ ?? Große Teile des Schuldachs lagen gestern noch im Hof des Max-Planck-Gymnasiums. Der Schutt ist inzwischen beiseite geräumt und soll noch im Lauf des Wochenende­s abgeholt werden. Das Obergescho­ss der Schule wird vorerst nicht genutzt.
RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Große Teile des Schuldachs lagen gestern noch im Hof des Max-Planck-Gymnasiums. Der Schutt ist inzwischen beiseite geräumt und soll noch im Lauf des Wochenende­s abgeholt werden. Das Obergescho­ss der Schule wird vorerst nicht genutzt.

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