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DNA-Massentest soll Mörder nach 20 Jahren überführen

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MAASTRICHT (dpa) Niederländ­ische Ermittler wollen nach fast 20 Jahren mit einer DNA-Massenunte­rsuchung den mutmaßlich­en Mord an dem elfjährige­n Nicky im Grenzgebie­t bei Aachen aufklären. Rund 21.500 Männer zwischen 18 und 75 Jahren sind aufgerufen, freiwillig eine DNA-Probe abzugeben, wie die Staatsanwa­ltschaft gestern in Maastricht mitteilte. Die Ermittler hoffen so, auf Verwandte des Mannes zu treffen, dessen Spuren an der Leiche des Kindes gefunden wurden. Sie hoffen, dass sie darüber den Täter finden. Das sei die letzte Chance, stellte ein Sprecher der Staatsanwa­ltschaft fest. Es ist die bisher größte sogenannte DNA-Verwandtsc­haftsunter­suchung in den Niederland­en.

Der kleine Nicky Verstappen war im August 1998 bei einer Ferienfrei­zeit aus einem Zeltlager im Grenzgebie­t Brunssumme­rheide nordwestli­ch von Aachen spurlos verschwund­en. Die Polizei fand die Leiche am nächsten Tag. Die Todesursac­he konnte nicht eindeutig ge- klärt werden. Die Polizei geht aber von Mord aus.

Die so genannte DNA-Verwandtsc­haftsunter­suchung soll von Ende Februar bis Mitte März durchgefüh­rt werden. Zu der Zielgruppe gehören Männer, die im August 1998 in dem Untersuchu­ngsgebiet lebten und weggezogen sind oder dort noch immer leben. Ein Problem sei die naheliegen­de Grenze nach Deutschlan­d, stellte die Staatsanwa­ltschaft fest. Aus juristisch­en Gründen könne das deutsche Grenzgebie­t nicht mit einbezogen werden.

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FOTO: DPA Limburgs Polizeiche­f Joep Pattijn mit einem Foto des Jungen.

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