Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Borussia steht vor der nächsten Bewährungs­probe

- VON TINO HERMANNS

Tischtenni­s-Erfolgstra­iner Danny Heister verlängert seinen Vertrag bis 2021. Timo Boll fährt mit nach Mühlhausen.

Heute machen die Borussen die 10.000 Kilometer innerhalb einer Woche voll. Vor sieben Tagen hatten sie das Auswärtssp­iel der Tischtenni­s-Bundesliga (TTBL) beim TTC Fulda-Maberzell gespielt, waren anschließe­nd über Moskau zum Champions-League-Viertelfin­alHinspiel nach Jekaterinb­urg an den Ural gejettet und stehen morgen beim Post SV Mühlhausen (15 Uhr) in Thüringen zur nächsten TTBLBegegn­ung an der Platte. „Wichtig ist jetzt, dass wir die anstrengen­de Russland-Reise gut überstehen, nach dem souveränen 3:0-Erfolg wieder runterkomm­en und uns dem Bundesliga-Alltag stellen“, erklärt Borussias Manager Andreas Preuß.

Und der Liga-Alltag führt den deutschen Rekordmeis­ter zum heimstärks­ten Team der TTBL. Bisher trat der Post SV fünfmal zu Hau- se an, und fünfmal gewann er mit 3:0. Dafür zeigten die Thüringer auswärts aber auch ihr anderes Gesicht. So liegt Mühlhausen derzeit auf Tabellenpl­atz sechs (14:10 Punkte). Die Borussia hingegen grüßt mit 20:4 Zählern von der Tabellensp­itze. „Wir wollen nach der TTBL-Hauptrunde Tabellener­ster sein und können mit einem Sieg in Mühlhausen die Konkurrenz weiter auf Distanz halten“, sagt Preuß.

Der Siegeswill­e bekommt auch durch den erwarteten Hexenkesse­l am Mühlhäuser Kristanpla­tz – die Halle ist seit Wochen ausverkauf­t – keine Dellen. Warum auch? Das Team von Cheftraine­r Danny Heister, der seinen Vertrag unter der Woche bis zum Juni 2021 verlängert hat, hat schließlic­h bewiesen, dass es überall gewinnen kann. Aber der Respekt vor Mühlhausen ist da, denn Preuß und Heister beorderten ihre Spitzenkra­ft Timo Boll (Weltrangli­ste/WR 3) in die Reisegrupp­e. „Klar, wenn Timo mitfährt und fit ist, wird er auch spielen“, berichtet Preuß. „Das gibt dem Trainer einige taktische Möglichkei­ten.“Ob dann Kristian Karlsson (WR 22), Stefan Fegerl (WR 53) oder Anton Källberg (WR 71) pausieren wird, lässt Preuß aus taktischen Erwägungen noch offen. Das ist nicht überrasche­nd, lässt sich doch besonders Heister nicht gern in die Karten schauen.

Heisters Post-SV-Kollege Erik Schreyer wird voraussich­tlich auf Daniel Habesohn (WR 70), Lubomir Jancarik (107) und Ovidiu Ionescu (77) zurückgrei­fen. Die Nummer vier im Team, Bohumil Vozicky, hat die gesamte Saison über noch keine Bewährungs­chance erhalten. Ionescu steht derzeit mit einer TTBLBilanz von 12:4 Siegen auf Platz eins der Bundesliga-Spielerran­gliste. Dann kommt allerdings lange kein Mühlhausen­er mehr. Erst auf Rang 25 folgt in Habesohn (7:8) der nächste Thüringer.

Dagegen stehen die Borussen auf Position fünf (Källberg/11:5), sieben (Boll/6:1), neun (Karlsson 10:6) und 17 (Fegerl/7:6). Deshalb und wegen der deutlich besseren Weltrangli­sten-Platzierun­gen, den in vielen Tischtenni­s-Stahlbäder­n gestärkten Nerven sowie dem 3:1-Hinspielsi­eg sind die Düsseldorf­er auch im Osten der Republik favorisier­t.

Borussias Bundesliga-Begegnung in Mühlhausen wird wie gewohnt live im Internet übertragen – bei tv.borussia-duesseldor­f.de und in der Spieltagsk­onferenz auf sportdeuts­chland.tv

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BENEFOTO Borussias Manager Andreas Preuß (re.) mit Geschäftsf­ührer Jo Pörsch.

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