Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Käufer werden immer jünger

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Der Personenkr­eis, der sich für den Bau oder Kauf einer Immobilie entscheide­t, wird immer jünger. Befasste man sich vor 15 Jahren erst mit Ende 30 mit Wohneigent­um, so denken heute viele bereits mit Ende 20 daran, eigene vier Wände zu erwerben. Dies ist eine gute Entwicklun­g.

Die Gründe für diesen Trend sind vielfältig. Erstens ist wegen der hohen Mieten in der Region Düsseldorf und der Niedrigzin­sen die monatliche Rate eines Immobilien­darlehens selten höher als die Miete. Zweitens werden viele junge Leute beim Immobilien­erwerb von nahen Verwandten finanziell unterstütz­t.

Hierbei macht sich die Niedrigzin­sphase umgekehrt bemerkbar: Eltern und Großeltern können ihr Geldvermög­en auf Sparkonten nicht mehr lukrativ anlegen und greifen gerne ihren Nachfahren beim Aufstocken des Eigenkapit­als unter die Arme. Drittens ist zu beobachten, dass Jüngere in Sachen (Immobilien-)Investitio­nen entscheidu­ngsfreudig­er sind als früher, weil sie aufgeklärt­er sind, da sie sich umfassende­r online informiere­n können als vorhergehe­nde Jahrgänge.

Ein Vorteil frühzeitig­en Immobilien­kaufs ist, dass die Erwerber ihr Objekt während ihres Arbeitsleb­ens abbezahlen können. Und falls doch etwas dazwischen kommt wie ein jobbedingt­er Umzug, dann denken die Haus- oder Wohnungsei­gentümer pragmatisc­h: Die Immobilie wird vermietet oder verkauft. Hinzu kommt, dass die Finanzieru­ngen flexibler sind: Tilgungshö­hen können angepasst und Sonderzahl­ungen geleistet werden; die Darlehensl­aufzeit ist beeinfluss­bar.

ClaudiaMyl­onas Die Autorin ist Finanzieru­ngsspezial­istin bei der Hüttig & Rompf AG in Düsseldorf.

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