Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Wie Firmen ihre Auszubildenden und Fachkräfte finden können
Mehr Mitglieder, die längst nicht mehr nur aus Düsseldorf kommen: Der Düsseldorfer Ausbilderkreis wächst. „Außerdem haben wir unser Aufgabenspektrum erweitert, so dass wir und unsere Mitglieder nun die gesamte Wertschöpfungskette von der Schule und Hochschule bis hin zur betrieblichen Ausbildung und Weiterbildung abbilden“, sagt Wolfram Brecht, Vorsitzender des Vorstandes Düsseldorfer Ausbilderkreis.
Dieser gründete sich im Jahr 1969 als ein Netzwerk der großen Einzelhandelshäuser wie Kaufhof, Karstadt, Hertie und Horten. Es war ein Forum zum Gedankenaustausch über Bildungsfragen, Ausbildung, Weiterbildung und Studium. „Später hat man sich dann zugunsten eines Branchenmixes geöffnet“, sagt Wolfram Brecht. Heute gehören dem Kreis weit über 100 Firmen aus ganz NRW an, darunter Größen wie die Telekom, Siemens, Henkel oder Daimler, die IHK und Unternehmerschaft Düsseldorf, aber vor allem viele mittelständische Betriebe.
Gemeinsam wollen die Mitglieder des Ausbilderkreises die Herausforderungen der heutigen Zeit auf dem Arbeitsund Ausbildungsmarkt meistern. „Dabei spielen derzeit natürlich vor allem die Themen Digitalisierung, demografischer Wandel und Recruitment eine große Rolle“, sagt Wolfram Brecht. Deshalb habe man nun speziell allgemeinund berufsbildende Schulen in den Kreis eingebunden – um so Schüler und Betriebe zusammen bringen zu können. „Wir haben eine Tendenz zur Akademisierung – und natürlich gehören auch Hochschulen zu unserem Kreis. Aber das duale Ausbildungssystem in Deutschland wird nicht umsonst weltweit als erfolgreich geschätzt – wir möchten es weiter stärken“, so Brecht.
Für seine Mitglieder – aber auch andere Interessierte – bietet der Ausbilderkreis Know-how durch hochkarätig besetzte Seminare und Workshops. „Wir geben unseren Mitgliedern neue Ideen, Konzepte und Anregungen an die Hand. Durch Vorträge von externen Fachleuten zu neuen Themen, die jeden Betrieb betreffen – aber auch durch den Austausch untereinander.“
So beschäftigen sich die Veranstaltungen in den kommenden Monaten etwa mit dem Thema „Duales Studium als Recruitmentinstrument“, aber auch das „Lernen im Zeitalter der Digitalisierung“steht auf dem Programm. Beim „Thementag Aus- und Weiterbil- dung“können sich Ausbilder, Personaler und Azubis austauschen und etwa über die Themen Ausbildungs-Knigge, interkulturelle Kommunikation oder Digitalisierung sprechen.
Bei den Events des Ausbilderkreises geht es immer auch darum, sich den anderen Mitgliedern zu präsentieren und voneinander zu profitieren. „So kooperieren manche Unternehmen durchaus auch inhaltlich bei der Ausbildung, heißt, es findet ein Austausch von Azubis im Verbund statt.“
Eben weil der Düsseldorfer Ausbilderkreis immer am Puls der Zeit ist und stets aktuelle Themen behandelt, kann er im kommenden Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiern. Am 4. Juni 2019 gibt es einen großen Festakt am Flughafen Düsseldorf.
Der Düsseldorfer Ausbilderkreis verbindet Schulen, Hochschulen und Ausbildungsbetriebe miteinander, um das duale Ausbildungssystem zu stärken.