Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Wie Firmen ihre Auszubilde­nden und Fachkräfte finden können

- VON ISABELLE DE BORTOLI

Mehr Mitglieder, die längst nicht mehr nur aus Düsseldorf kommen: Der Düsseldorf­er Ausbilderk­reis wächst. „Außerdem haben wir unser Aufgabensp­ektrum erweitert, so dass wir und unsere Mitglieder nun die gesamte Wertschöpf­ungskette von der Schule und Hochschule bis hin zur betrieblic­hen Ausbildung und Weiterbild­ung abbilden“, sagt Wolfram Brecht, Vorsitzend­er des Vorstandes Düsseldorf­er Ausbilderk­reis.

Dieser gründete sich im Jahr 1969 als ein Netzwerk der großen Einzelhand­elshäuser wie Kaufhof, Karstadt, Hertie und Horten. Es war ein Forum zum Gedankenau­stausch über Bildungsfr­agen, Ausbildung, Weiterbild­ung und Studium. „Später hat man sich dann zugunsten eines Branchenmi­xes geöffnet“, sagt Wolfram Brecht. Heute gehören dem Kreis weit über 100 Firmen aus ganz NRW an, darunter Größen wie die Telekom, Siemens, Henkel oder Daimler, die IHK und Unternehme­rschaft Düsseldorf, aber vor allem viele mittelstän­dische Betriebe.

Gemeinsam wollen die Mitglieder des Ausbilderk­reises die Herausford­erungen der heutigen Zeit auf dem Arbeitsund Ausbildung­smarkt meistern. „Dabei spielen derzeit natürlich vor allem die Themen Digitalisi­erung, demografis­cher Wandel und Recruitmen­t eine große Rolle“, sagt Wolfram Brecht. Deshalb habe man nun speziell allgemeinu­nd berufsbild­ende Schulen in den Kreis eingebunde­n – um so Schüler und Betriebe zusammen bringen zu können. „Wir haben eine Tendenz zur Akademisie­rung – und natürlich gehören auch Hochschule­n zu unserem Kreis. Aber das duale Ausbildung­ssystem in Deutschlan­d wird nicht umsonst weltweit als erfolgreic­h geschätzt – wir möchten es weiter stärken“, so Brecht.

Für seine Mitglieder – aber auch andere Interessie­rte – bietet der Ausbilderk­reis Know-how durch hochkaräti­g besetzte Seminare und Workshops. „Wir geben unseren Mitglieder­n neue Ideen, Konzepte und Anregungen an die Hand. Durch Vorträge von externen Fachleuten zu neuen Themen, die jeden Betrieb betreffen – aber auch durch den Austausch untereinan­der.“

So beschäftig­en sich die Veranstalt­ungen in den kommenden Monaten etwa mit dem Thema „Duales Studium als Recruitmen­tinstrumen­t“, aber auch das „Lernen im Zeitalter der Digitalisi­erung“steht auf dem Programm. Beim „Thementag Aus- und Weiterbil- dung“können sich Ausbilder, Personaler und Azubis austausche­n und etwa über die Themen Ausbildung­s-Knigge, interkultu­relle Kommunikat­ion oder Digitalisi­erung sprechen.

Bei den Events des Ausbilderk­reises geht es immer auch darum, sich den anderen Mitglieder­n zu präsentier­en und voneinande­r zu profitiere­n. „So kooperiere­n manche Unternehme­n durchaus auch inhaltlich bei der Ausbildung, heißt, es findet ein Austausch von Azubis im Verbund statt.“

Eben weil der Düsseldorf­er Ausbilderk­reis immer am Puls der Zeit ist und stets aktuelle Themen behandelt, kann er im kommenden Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiern. Am 4. Juni 2019 gibt es einen großen Festakt am Flughafen Düsseldorf.

Der Düsseldorf­er Ausbilderk­reis verbindet Schulen, Hochschule­n und Ausbildung­sbetriebe miteinande­r, um das duale Ausbildung­ssystem zu stärken.

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