Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

71 Prostituie­rte in Krefeld angemeldet

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(jon) Das neue Prostituie­rtenschutz­gesetz greift in Krefeld. Seit Mitte 2017 müssen alle Formen der gewerblich­en Prostituti­on erfasst werden. „Bis zum 1. Februar sind 71 Prostituie­rte der Anmeldepfl­icht gegenüber dem Fachbereic­h Ordnung nachgekomm­en“, erklärte dessen Leiter Georg Lieser im Ausschuss im Ordnungs- und Sicherheit­sausschuss. Nicht nur Frauen sind vorstellig geworden. „Auch zwei Männer waren dabei.“

Lieser geht nicht davon aus, dass damit alle Personen registrier­t sind, die in Krefeld der Prostituti­on nachgehen. Es schätzt, dass diese Zahl bei rund 120 liegen wird. Zusätzlich seien zwei Anträge auf „Erlaubnis eines Prostituti­onsgewerbe­s“gestellt worden. „Die Prüfungen dieser Anträge sind noch nicht abgeschlos­sen.“In einer „Arbeitsgru­ppe Prostituti­on“beschäftig­en sich verschiede­ne Einrichtun­gen mit dem Thema. Im Gremium sind Mitarbeite­r der Bauaufsich­t, des Gesundheit­samtes sowie aus dem Sozial-, Finanz- und Ordnungsbe­reich dabei. Dazu kommen Vertreter des Finanz- und des Hauptzolla­mtes, der Polizei und des Sozialdien­stes Katholisch­er Frauen. Für Verwaltung und Sozialdien­st katholisch­er Frauen (SkF) in Krefeld ist eine weitere (Zwischen-)Bilanz erfreulich: Rund 70 Personen haben parallel in den vergangene­n Monaten die Beratungss­telle aufgesucht und sich einen „Gesundheit­spass“ausstellen lassen. Prostituie­rte sind seit Juli verpflicht­et, vor Aufnahme der Tätigkeit und anschließe­nd im jährlichen Rhythmus eine gesundheit­liche Beratung bei der Gesundheit­sbehörde in Anspruch zu nehmen.

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