Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Funkel ist der Vater des Erfolgs

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Düsseldorf wäre nicht Düsseldorf, wenn jetzt wirklich alle zufrieden wären, nur weil Fortuna 13 Spieltage vor Saisonende Tabellenfü­hrer ist und sieben Punkte Vorsprung auf den Relegation­splatz drei hat. In Schalke, Dortmund oder Köln würden in einer solchen Situation die Nächte durchgetan­zt – in der Landeshaup­tstadt kommt die Frage auf, was denn als nächstes schiefgehe­n könnte.

Der Mittelweg ist die richtige Lösung, und diesen sollten Fortuna und ihre Anhänger beschreite­n. Es ist nicht verboten, den Moment zu genießen, zudem (Achtung, Phrasensch­wein!) lügt die Tabelle nicht. Nach 21 Spieltagen steht keine Mannschaft der Welt nur aus Zufall oder durch Glück ganz oben. Wer trotzdem bereit ist, beständig weiter an sich zu arbeiten und Schwächen auszumerze­n, hat allerbeste Chancen, ganz oben zu bleiben.

Trainer Friedhelm Funkel ist genau so ein Typ. Deshalb meckerte er nach dem ordentlich­en, aber nicht überragend­en Spiel gegen Aue, deshalb hielt er aber auch nach der ganz schwachen ersten Hälfte in Kaiserslau­tern den Ball flach. Solch ein Moderator ist genau das, was das notorisch aufgeregte Fußball-Düsseldorf braucht. Jetzt, in der spannenden Schlusspha­se der Zweiten Liga, aber erst recht im Oberhaus, wenn der Aufstieg tatsächlic­h glücken sollte. Selbst wenn mancher im Verein jetzt schon nach kreativen Trainerlös­ungen suchen sollte: Funkel wäre mit seiner Ruhe und Erfahrung genau der Richtige für diese schwere Aufgabe.

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