Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Rath gewinnt Derby nach der Pause

- VON TOBIAS DINKELBORG

Der Fußball-Landesligi­st besiegt den MSV 2:0. Dogan und Disbudak treffen.

Viel Kraftstoff ist nicht mehr im Tank, aber für ein zartes Lächeln reicht es noch. „Ich habe lange pausiert und bin immer noch nicht hundertpro­zentig fit“, sagt Derman Disbudak und steht ziemlich ausgepumpt auf Höhe der Mittellini­e. Hundertpro­zentig glücklich ist er allemal, denn gleich im ersten Spiel nach seinem Wechsel vom SC Kapellen-Erft zum Fußball-Landesligi­sten Rather SV hat der Angreifer seine Torpremier­e gefeiert und so maßgeblich zum 2:0-Derbysieg gegen den MSV beigetrage­n.

Eine Viertelstu­nde war noch auf der Uhr, als Anas Oualdali den Ball einmal quer über den Platz trieb und dann auch noch maßgenau in den Fuß von Tom Hirsch legte. Der Flügelspie­ler leitete das Leder postwenden­d zu Disbudak weiter, und der 25-Jährige schob von der Sechzehner-Kante platziert ein. Die Partie war somit im Grunde gelaufen, weil der MSV keine Struktur in seine Angriffsbe­mühungen bekam und der Gast aus Rath auch nicht mehr richtig zielstrebi­g agierte.

Das war letztlich aber nur ein Randaspekt. „Wichtig ist, das wir gewonnen haben. Es war ein schweres Spiel auf einem großen Platz“, resümierte Disbudak und ergänzte: „Natürlich hätten wir auch höher gewinnen können.“Seine Zufriedenh­eit schmälerte das keinesfall­s, und die seines Trainers auch nicht. „Wir haben jetzt Ruhe, müssen in der Tabelle nicht mehr ständig nach unten gucken“, freute sich RSV-Coach Andreas Kusel berechtigt­erweise.

Im Vorfeld der Partie war er noch davon ausgegange­n, überhaupt nicht auf Desbudak zurückgrei­fen zu können, denn im ersten Testspiel der Vorbereitu­ngsphase hatte sich der 25-Jährige einen Hexenschus­s zugezogen. Umso besser, dass erdoch auflaufen konnte, auch wenn Coach Kusel seinen neuen Stürmer zunächst tatsächlic­h auf die Bank beordert hatte. Weil Ibrahim Dogan nach einer Viertelstu­nde allerdings nicht mehr weitermach­en konnte, kam Desbudak relativ zügig zu seinem ersten Einsatz im Trikot der Rather.

Viel los war zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Beide Teams begannen träge, ohne viel Tempo. Der MSV trat nur einmal gefährlich in Er- scheinung, als Tayfun Uzunlar völlig frei zum Kopfball kam, den Ball aber neben das Tor setzte. Auf der anderen Seite vergab namentlich Talha Demir mehrere erstklassi­ge Chancen, bevor er sich dann später doch noch mit dem 1:0-Führungstr­effer belohnte. Weil Disbudak das zweite Tor nachlegte, war die Messe gelesen. „Rath hat verdient gewonnen“, erkannte MSV-Coach Mohamed Elmimouni fairerweis­e an. „Wir sind aufgetrete­n wie ein ungeöltes Fahrrad.“

Ausreichen­d geölt war immerhin der Motor Derman Disbudaks, wenn auch am Ende bis auf den letzten Tropfen geleert.

 ?? FOTO: FALK JANNING ?? Die Geste des Triumphato­rs: Soeben hat Fortunas Torhüter Raphael Wolf den Handelfmet­er des Sandhäuser­s Tim Kister gehalten.
FOTO: FALK JANNING Die Geste des Triumphato­rs: Soeben hat Fortunas Torhüter Raphael Wolf den Handelfmet­er des Sandhäuser­s Tim Kister gehalten.
 ?? BENEFOTO ?? MSV-Zugang Bartosz Siedlarski (links) setzt sich hier gegen Anas Oualdali durch. Am Ende triumphier­en jedoch die Rather.
BENEFOTO MSV-Zugang Bartosz Siedlarski (links) setzt sich hier gegen Anas Oualdali durch. Am Ende triumphier­en jedoch die Rather.

Newspapers in German

Newspapers from Germany