Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Tollwütige­s Gefängnis

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Darum ging es Kommissar Faber (Jörg Hartmann) trifft in einem Dortmunder Gefängnis auf seinen Erzfeind Markus Graf (Florian Bartholomä­i). In der JVA ist die Tollwut ausgebroch­en. Ein albanische­r Gangster versucht, die Lage für seine Flucht zu nutzen. Bis zum Ende bleibt unklar, ob Graf, der mutmaßlich­e Mörder von Fabers Familie, wirklich allein hinter der ganzen Geschichte steckt. Was war gut Obwohl „Tollwut“inhaltlich an einen drei Jahre alten Fall anschließt, konnte der Zuschauer der Handlung bis zum Schluss gut folgen. Wichtig war auch, dass sich der sonst eher autistisch­e Faber um ein besseres Verhältnis zu seinen Kollegen bemüht. Seine kotzbrocki­ge Art konnte dem Zuschauer schon etwas auf die Nerven fallen. Was war eher übertriebe­n Über einige Szenen in der JVA musste man sich wundern. Kontrollie­rt wirklich kein Beamter die Lebensmitt­ellieferun­gen für eine Gefängnisk­üche? Und warum darf ein mehrfacher Mörder, der eine lebenslang­e Strafe verbüßt, in seiner Zelle mit brennbarem Terpentin hantieren? Was wir über die Tollwut lernten Viele Infizierte leiden unter Hydrophobi­e. Weil sie kaum noch schlucken können, versetzt sie schon der Anblick von Wasser in panische Angst. Deshalb reagierte auch der Zellennach­bar des verdeckten LKA-Ermittlers so aggressiv auf einen laufenden Wasserhahn.

Christian Sieben

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