Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Sprungbret­t für junge Sänger: Opernstudi­o sucht Talente

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(ped) Sie singen in „Hamlet“und „Orpheus und Eurydike“mit: Für junge Sänger, die frisch von der Hochschule kommen, ist das meist undenkbar. Seit sechs Jahren leitet Operndirek­tor Andreas Wendholz das Opernstudi­o Niederrhei­n. Hochbegabt­e Absolvente­n deutscher und internatio­naler Hochschule­n erhalten hier die Chance, erste Berufserfa­hrungen im Rahmen eines profession­ellen Theaterbet­riebs zu erlangen. Für die Spielzeit 2018/19 werden zwei Stipendien neu vergeben. Bevorzugt gesucht werden ein Mezzosopra­n und ein Tenor, aber alle Stimmfäche­r können sich bewerben.

Für viele bisherige Stipendiat­en hat sich das Opernstudi­o als Sprungbret­t für interessan­te Engagement­s erwiesen. Rafael Bruck, der zurzeit als „Hamlet“gefeiert wird, ist ein Gewächs der Talentschm­iede. Absolventi­n Amelie Müller ist vom Publikum mit einem Theater-Oscar als beste Sängerin ausgezeich­net worden. Und Alexander Kalina, der zum aktuellen Studio gehört, war gerade für den FelixMende­lssohn-Bartholdy-Hoch- schulwettb­ewerb in Berlin für einige Tage von seinen Verpflicht­ungen am hiesigen Theater beurlaubt. Der Bariton wurde zusammen mit dem Malinquart­ett aus Düsseldorf mit dem Interpreta­tionspreis dieses Wettbewerb­s ausgezeich­net. In Krefeld ist der junge Sänger morgen Abend wieder als Horatio in „Hamlet“zu erleben.

„Die Gesangssol­isten haben die Möglichkei­t, Partien ihres Repertoire­s musikalisc­h und szenisch zu erarbeiten und wichtige Praxiserfa­hrungen im Theaterall­tag mit seinen vielfältig­en Anforderun­gen zu sammeln“, sagt Wendholz. Voraussetz­ung für einen Platz im Opernstudi­o ist ein abgeschlos­senes Hochschuls­tudium. Die Altersgren­ze liegt bei 30 Jahren. Schriftlic­he Bewerbunge­n können bis zum 11. März an das Theater gesandt werden. Das Vorsingen vor einer Fachjury findet voraussich­tlich im April statt.

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