Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Was die Stadt von der Groko hat

- VON JÖRG JANSSEN

Düsseldorf kann mit zweistelli­gen Millionenb­eträgen rechnen.

Digitalisi­erung in Schulen, Ganztagsau­sbau, gebührenfr­eie Kitas: Sollte aus der Koalitions­vereinbaru­ng von CDU/CSU und SPD in den kommenden dreieinhal­b Jahren reale Politik werden, darf sich die Landeshaup­tstadt auf Entlastung­en in zweistelli­ger Millionenh­öhe freuen. Beispiel Digitalisi­erung an Schulen: Hierfür will der Bund fünf Milliarden Euro in fünf Jahren ausgeben. 3,5 Milliarden Euro sollen es bis zum Ende der bereits laufenden Legislatur­periode im Jahr 2021 sein. „Unterstell­t, dieses Geld würde nach der Anzahl der Schüler gleichmäßi­g auf alle Kommunen verteilt, würden wir 35,2 Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren erhalten, 24,6 Millionen Euro wären es bis zur Wahl des nächsten Bundestage­s“, sagt Stadtdirek­tor Burkhard Hintzsche. Ganz ähnlich sähe es bei der Förderung des Ganztagsau­sbaus aus. Dafür sollen in den nächsten Jahren zwei Milliarden Euro bereit gestellt werden. Hier darf Düsseldorf auf 14 Millionen Euro hoffen. Hintzsche nennt die Pakete einen „Schritt in die richtige Richtung“. Wichtig sei, das Kooperati- onsverbot zwischen Bund und Ländern aufzuheben. Gemessen an den geplanten Gesamt-Investitio­nen handele es sich freilich „um einen Tropfen auf den heißen Stein“. Rechne man die geplanten Beträge für Schul-Digitalisi­erung und Ganztag zusammen, erhielte Düsseldorf bis zu 50 Millionen Euro – verteilt auf mehrere Jahre. Zum Vergleich: Bis 2023 wird die Stadt allein für den Aus- und Neubau von Schulen 700 Millionen Euro ausgeben. „Rechnen wir Sanierunge­n, künftige Schulbau-Pakete und die Umstellung auf G 9 hinzu, liegen wir noch deutlich darüber“, sagt der Stadtdirek­tor. Positiv sieht Hintzsche die angekündig­te Gebührenfr­eiheit für Kitas. Hier müsste der Bund mehrere Millionen Euro übernehmen, die die Stadt bislang ausgibt, um das vierte und fünfte Jahr (das sechste zahlt das Land NRW) für Eltern beitragsfr­ei zu halten.

 ?? FOTO: ABR ?? Rechnet mit 35,2 Mio. Euro – Stadtdirek­tor Burkhard Hintzsche.
FOTO: ABR Rechnet mit 35,2 Mio. Euro – Stadtdirek­tor Burkhard Hintzsche.

Newspapers in German

Newspapers from Germany