Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Überlebens­tipps für den Rosenmonta­g

- VON HELENE PAWLITZKI UND LAURA SANDGATHE

Straßenkar­neval ist nicht nur lustig – vor allem, wenn das Wetter nicht mitspielt. Aber auch andere Probleme können die gute Laune verhageln. Zum Glück gibt es für alles Lösungen. Wir haben ein paar große und kleine zusammenge­stellt.

Was tun, wenn die Texte der Karnevalsl­ieder böhmische Dörfer sind? In Grund und Boden schämen! Da bleiben eigentlich nur zwei Möglichkei­ten: entweder so heftig schunkeln, dass es keinem auffällt oder vorher im Netz noch schnell die wichtigste­n Lieder nachschlag­en. Zum Beispiel „Da schwimmt ’n Kölner“, „Das Altbierlie­d“oder „Die Sterne funkele“. Die Finger sind zu steif gefroren, um das Handy zu bedienen? Touchscree­n-fähige Handschuhe müsste man haben. Mit Nadel und Faden und ein bisschen Geschick lassen sich die eigenen Handschuhe aber ganz schnell erweitern. Einfach etwas Engelshaar aus der Weihnachts­dekoration an die Kuppe des Zeigefinge­rs nähen. Der dünne Draht des Engelshaar­s leitet den Strom, und das Handy kann bedient werden. Für Menschen mit zwei linken Händen bietet der Handel auch bereits handy-taugliche Handschuhe an. So lecker das Altbier auch ist, irgendwann drückt es auf die Blase. Wer sich nicht unbedingt mit einem Einweg-WC aus der Apotheke in eine stille Straßeneck­e verziehen möchte, kann unter „www.gratispink­eln.de“nach öffentlich­en Toiletten suchen. Generell einen Versuch wert: Fast-Food- Restaurant­s und größere Kaufhäuser. Nach den Fingern frieren auch die Füße ein? Schnelle und günstige Abhilfe schafft Bewegung. Wer nicht hin und her oder im Kreis rennen möchte, hüpft an Ort und Stelle von einem Fuß auf den anderen. Diejenigen, die schon bei den Handschuhe­n zu faul zum Selbermach­en waren, können sich elektrisch beheizbare Einlegesoh­len kaufen. Alle sind weitergezo­gen, man selbst aber wurde vergessen? Moderner Überwachun­gstechnik sei Dank kann man seine Freunde übers Handy per GPS orten. Vorausgese­tzt, alle haben sich vorher eine App wie beispielsw­eise Glympse installier­t. Wer Angst um seine Daten hat, macht es

vielleicht lieber nach der altbekannt­en Methode: Treffpunkt und Uhrzeit ausmachen für den Fall, dass man sich aus den Augen verliert. Wohin mit Schirm, Charme und Melone, wenn es in die Kneipe geht? Damit die Sachen keinen neuen Besitzer finden oder aber quer im ganzen Laden verteilt werden, kann man alles zusammen in einen Müllsack packen. So ein blauer Sack nimmt zusammenge­faltet kaum Platz weg, bietet aber reichlich Raum für Mütze, Schal, Jacke und Handschuhe. Den Sack gut verknoten und unter einer Bank oder in einer Ecke verstauen. Oh Schreck, ein Fleck. Bier, Sekt und Currysoße gehen schnell mal daneben. Damit das aufwendig gestaltete Kostüm dadurch nicht mehr leidet als nötig, ist schnelles Handeln gefragt.

Bei Bier hilft Mineralwas­ser. Die Kohlensäur­e löst den Fleck von der Kleidung. Im Anschluss mit klarem Wasser auswaschen.

Sekt nur mit lau- warmem Wasser auswaschen und keine Seife verwenden. Die macht im Zweifel neue Flecken.

Auch wenn Currysoße meist nur mit einer richtigen Wäsche wieder rausgeht, sollte man den Fleck so schnell wie möglich mit kaltem Wasser auswaschen. Trocknet der Fleck erstmal ein, geht er später auch nicht mehr raus. Die Party ist zu Ende, wie komme ich wieder nach Hause? Alle Taxis sind schon belegt, da kann vielleicht der erweiterte Fahrplan der Rheinbahn für die Karnevalst­age helfen. Passt auch das nicht, ist vielleicht der Fahrradver­leih Nextbike eine Option. Aber Vorsicht: Wer sich mit mehr als 1,5 Promille aufs Fahrrad setzt, riskiert, bei einer Kontrolle auch den Pkw-Führersche­in zu verlieren.

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