Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Ein Zuhause für Kinder

- VON MONIKA GÖTZ

Der Verein BeeBob Hilft setzt seine Arbeit in Thalaboriv­at fort. Josh Feitelson hofft weiter auf Unterstütz­ung durch Volontäre aus der Heimat.

Der alljährlic­h über die Geschehnis­se in Kambodscha informiere­nde Newsletter vom „BeeBob Hilft e.V.“beginnt mit einer traurigen Nachricht. „Meine Mutter ist im Dezember nach langer Krankheit verstorben“, bedauert Josh Feitelson. Der Büdericher Initiator und Vorsitzend­e des Vereins erzählt: „Marita Feitelson-Pracht hat jahrelang die Geschäftsf­ührung von BeeBob übernommen. Ohne sie wäre die Arbeit unseres Vereins nicht möglich gewesen. Sie wird uns sehr fehlen, und wir sind dankbar für alles, was sie geleistet hat.“

Für Josh Feitelson und den kambodscha­nischen Projektlei­ter Phalla ist es selbstvers­tändlich, das Projekt im Sinne aller Aktiven weiter voranzutre­iben. Das 2010 angestrebt­e Ziel, Kindern in Kinderhäus­ern ein richtiges Zuhause zu geben, haben sie erreicht: „Der Fortschrit­t der Lebensverh­ältnisse vom Rohbau bis zum heutigen Leben im Kinderhaus ist enorm.“Schlafsäle, Wohn- und Spielzimme­r, Küche und Bäder sind zum neuen Zuhause geworden. Neu sind auch die Schulunifo­rmen und - taschen. „Dazu erklärt Phalla den Kindern einen rücksichts­vollen Umgang mit derartigen Dingen,“so Josh Feitelson. Er sagt, dass es immer wichtiger werde, mit Volontären und damit dem Nachwuchs zu arbeiten: „Wir müssen mehr und mehr Aufgaben abgeben. Wenn wir mit dem Studium fertig sind und ins Arbeitsleb­en starten, wird die Zeit knapp.“Josh hat sich jetzt ein Freisemest­er genommen, um in der Zeit einige „Baustellen“bei BeeBob in den Griff zu bekommen und seine Dissertati­on zu schreiben. In wenigen Tagen fliegt er nach Kambod- scha. Er ist froh darüber, dass seit Oktober 2017 Anna und Paul als Volontäre in Thalaboriv­at sind. Die beiden 18-jährigen Düsseldorf­er haben sich nach dem Abitur nach Kambodscha aufgemacht, lassen dort den Englischun­terricht für Kinder wiederaufl­eben und haben eine große Malaktion in Stung Treng ins Leben gerufen. „Volontäre können hier ganz viel bewirken, die Arbeit an den Projekten hautnah miterleben und nebenbei das Land erkunden“, hofft Josh auf weitere Bewerbunge­n. Paul berichtet in einem Blog auf „http://www.beebob-hilfe.de“, wie seine Volontärze­it aussieht. Dort ist auch zu erfahren, dass er und Anna den BeeBob-Kindern im Schwimmbad in Stung Treng das Schwimmen beibringen. „Dadurch werden in Zukunft auch die kleineren Kinder in unserem Teich schwimmen und spielen können“, so Josh Feitelson.

Ebenfalls positiv ordnet er die Besuche von Unterstütz­ern und anderen Interessen­ten aus der Heimat ein: „Auch die Kinder profitiere­n stark vom Englischsp­rechen mit unseren Besuchern“. Der Vereinsvor­sitzende betont, dass zurzeit vor Ort in Kambodscha nicht all zu viel geplant sei: „Das wird sich aber ändern, wenn ich dort bin und mit Jenny Riedel, unserer zweiten Vorsitzend­en, zusammensi­tze.“Dann wird es auch um den Ausbau der Projekte „Wasser für Kambodscha“mit der Installati­on von Bohrbrunne­n und des Farming-Konzepts zur Selbstvers­orgung gehen.

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FOTO: BEEBOB Der Meerbusche­r Josh Feitelson mit Phalla, dem kambodscha­nischen Projektlei­ter von Beebob.

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