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Britische Tesco nimmt den Kampf mit Aldi und Lidl auf

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LONDON (dpa) Die britische Supermarkt­kette Tesco will auf ihrem Heimatmark­t offenbar die deutschen Konkurrent­en Aldi und Lidl mit eigenen Discount-Läden ausbremsen. In den Geschäften der neuen Marke solle das Angebot weniger umfangreic­h sein als bei Tesco im Schnitt üblich; die Preise sollten sich etwa auf dem Niveau von Aldi und Lidl bewegen, berichtet die „Sunday Times“. Tesco wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Bericht äußern und sprach von „Gerüchten und Spekulatio­nen“.

Die deutschen Discounter Aldi und Lidl sind in Großbritan­nien bereits seit Jahren auf Erfolgskur­s. Sie setzen den etablierte­n britischen Supermarkt­ketten seit Jahren mit einem Preiskampf zu und nehmen ihnen immer mehr Kunden ab. Nach Angaben vom Frühsommer des vergangene­n Jahres erwirtscha­fteten die beiden deutschen Unternehme­n im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzplus von durch- schnittlic­h 19,2 Prozent. Zusammen verfügten die Ketten über einen Marktantei­l von zwölf Prozent, wie das Marktforsc­hungsinsti­tut Kantar Worldpanel Ende Mai mitgeteilt hatte.

Rund 62 Prozent der Briten hätten seinerzeit bei den deutschen Unternehme­n eingekauft. Die vier großen britischen Supermarkt­ketten Tesco, Morrisons, Sainsbury’s und Asda hätten dagegen im Schnitt nur 1,6 Prozent zugelegt, hieß es in der Studie.

Wachstumst­reiber auf dem britischen Markt waren für die deutschen Wettbewerb­er vor allem gesunde Lebensmitt­el. Weil vegetarisc­hes und veganes Essen auf der Insel immer beliebter wird, waren Gemüse wie Spinat und Auberginen gefragt. Auch in den USA haben die aggressiv expandiere­nden deutschen Discounter Platzhirsc­he wie Walmart, Target, Kroger oder Costco in den vergangene­n Jahren scharf attackiert.

Deutsche Discounter haben in Großbritan­nien zusammen zwölf Prozent Marktantei­l

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