Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

SPD nennt Ministerna­men erst nach Mitglieder­entscheid

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BERLIN (kd/qua) Die Spitzen von Union und SPD ringen mit Signalen zur Erneuerung um Zustimmung für eine Neuauflage der großen Koalition. Neue Irritation dürften allerdings Pläne der SPD auslösen, ihr Personal für das Bundeskabi­nett erst nach der Entscheidu­ng der Mitglieder über den Koalitions­vertrag Anfang März zu nennen. SPD-Vizechefin Manuela Schwesig sagte unserer Redaktion: „Wenn der Mitglieder­entscheid eine Mehrheit für eine erneute große Koalition bringt, werden wir über das Regierungs­personal sprechen.“Heute wird SPDFraktio­nschefin Andrea Nahles voraussich­tlich den Parteivors­itz kommissari­sch übernehmen.

Die CDU will ihre Minister bereits bis zum Sonderpart­eitag am 26. Fe- bruar bekannt geben. Die erneute Ankündigun­g von Parteichef­in und Kanzlerin Angela Merkel, das Kabinett zu verjüngen, nannte die Junge Union ein gutes Zeichen.

Nach den Turbulenze­n in der SPD mit dem erzwungene­n Verzicht des scheidende­n Parteichef­s Martin Schulz auf das Außenminis­teramt geht es für die Partei in einer Umfrage weiter bergab: In einer Insa-Erhebung für die „Bild“-Zeitung fiel die SPD auf ein Rekordtief von 16,5 Prozent, die AfD liegt bei 15 Prozent. Auch die Werte der Union sanken auf 29,5 Prozent. „CDU und SPD müssten Neuwahlen fürchten. So unbeliebt war die Groko noch nie“, sagte Insa-Chef Hermann Binkert.

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