Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Nowak will Teil einer DEG-Erfolgsges­chichte werden

- VON PATRICK SCHERER

Der Eishockey-Verteidige­r verlängert seinen Vertrag bis 2019. Nach einer gefährlich­en Verletzung hat er mit der Reha begonnen.

Marco Nowak fiebert dem Montag entgegen. Dann kann er vielleicht ein paar Minuten auf dem Ergometer strampeln. Eigentlich nichts besonderes. Für jemanden, dem vor knapp drei Wochen noch eine Amputation des Beins drohte, ist dieser vermeintli­ch kleine Schritt dann aber doch ein großer. Der 27-jährige Eishockey-Profi hat die Zeit ohne Sport neben den Reha-Maßnahmen nach seiner gefährlich­en Einblutung im Oberschenk­el aber auch noch anderweiti­g genutzt: Nowak hat seinen Vertrag bei der Düsseldorf­er EG bis 2019 verlängert. „Wir wollen hier etwas aufbauen, wieder einer der Topklubs der Liga werden“, sagt Nowak. „Davon will ich ein Teil sein. Jeder Sportler träumt davon, einmal Meister zu werden.“

Neben der sportliche­n Ausrichtun­g war für die Unterschri­ft auch die familiäre Situation ausschlagg­e- bend. Die Nowaks fühlen sich wohl in Düsseldorf, Tochter Mila (4) kommt im nächsten Jahr in die Schule. „Das ist alles stimmig“, sagt Nowak, der 2016 aus Nürnberg zur DEG zurückgeke­hrt war. Zuvor hatte er bei den Rot-Gelben schon von 2007 bis 2012 unter Vertrag gestanden.

Unklar ist aber noch, wer Nowak in der kommenden Saison die Anweisunge­n auf dem Eis geben wird. Nach der Entlassung von Trainer Mike Pellegrims ist vorerst sein Assistent Tobias Abstreiter aus der zweiten in die erste Reihe gerückt. „Ich war oft beim Training dabei. Er hat seine Duftmarke auf jeden Fall gesetzt“, sagt Nowak und glaubt, dass der 47-Jährige „als Cheftraine­r seinen Weg machen wird“. Ob nun Abstreiter oder jemand anders in der nächsten Spielzeit an der Bande steht, für Nowak ist eines entscheide­nd: „Wir brauchen einen ordentlich­en Trainer, der zu uns passt.“

In der laufenden Spielzeit passten vor allem die Ergebnisse nicht. Die DEG steht drei Spieltage vor Abschluss der Hauptrunde nur auf dem elften Tabellenpl­atz, drei Punkte von den Play-off-Rängen entfernt. 20 Siegen stehen 29 Niederlage­n gegenüber. Nowak glaubt dennoch an ein Happy End: „Ich denke schon, dass wir das noch packen. Wir haben die letzten beiden Spiele zu Hause. Da sind dann natürlich auch die Fans gefragt, uns nach vorne zu schreien.“Dem gebürtigen Dresdener ist aber auch klar, dass man bei seinem Ex-Klub Nürnberg, gegen Berlin und Krefeld „eigentlich keinen Punkt mehr abgegeben“darf.

Vor den „Endspielen“und dem Glücksgefü­hl auf dem Ergometer wartet auf Nowak am Samstag aber noch ein Job: Er wird beim Abschiedss­piel von Daniel Kreutzer an der Brehmstras­se als Teil des Trainertea­ms an der Bande stehen.

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