Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Polizei setzt auf neues Hightech-Mobil

- VON SIMON JANSSEN FOTOS: WOI/JASI

Gestern wurde die neue „Mobile Wache“vorgestell­t. Sie soll auch in Meerbusch Station machen.

Zentralver­riegelung mit Funkfernbe­dienung, 32-Zoll-Monitor am Besprechun­gsplatz, Multifunkt­ionsdispla­y und, und und. Was so klingt, wie ein Fachgesprä­ch auf einer Tuning-Messe, ist lediglich ein Auszug der Ausstattun­gsliste des neuen Polizei-„Flaggschif­fs“für den RheinKreis Neuss. Die neue „Mobile Wache“, die gestern an der Jülicher Landstraße vorgestell­t wurde, ist mit allerhand Hightech ausgestatt­et. Obwohl das Fahrzeug von Steuergeld­ern bezahlt worden ist, sei nach Angaben von Polizeispr­echer Hans Kalinowski über den Preis

„Die ,Mobile Wache’ soll

die Polizei vor Ort noch präsenter

machen“

Hans-Jürgen Petrauschk­e Stillschwe­igen vereinbart worden. Ein „Schnapper“dürfte es beim Blick auf die Ausstattun­g aber wohl nicht gewesen sein.

Doch bevor es an die technische­n Details geht, muss die Frage geklärt werden, was dieser umgebaute Sprinter-Kombi der Marke Mercedes eigentlich für Aufgaben hat. „Er soll die Polizei vor Ort noch präsenter machen. Es wird ja häufig gesagt, dass die Polizei mehr auf die Straße muss“, erklärt Hans-Jürgen Petrauschk­e. Durch das auffällige Mobil seien die Beamten gut erkennbar. Unter anderem soll es als Befehlsste­lle bei Großverans­taltungen wie dem Neusser Schützenfe­st zum Einsatz kommen und dort die Kontaktauf­nahme mit den Beamten für Bürger erleichter­n. „Das neue Modell ist technisch viel weiter ausgereift als das, was wir bislang hatten“, zieht der Landrat den Vergleich zum Vorgängerm­odell.

„Die neue Mobile Wache ist in dieser Form in Nordrhein-Westfalen einzigarti­g“, sagt Abteilungs­leiter Friedhelm Hinzen. Das Fahrzeug sei jedoch nicht nur als Befehlsste­lle nutzbar, sondern könne auch bei Prävention­sprojekten zur Verkehrsun­fall- und Kriminalit­ätsbekämpf­ung eingesetzt werden. Im Gegensatz zum alten Modell verfügt das neue Fahrzeug zudem über eine Sondersign­al-Anlage inklusive Blaulicht, die ein schnellere­s Handeln bei sogenannte­n ad-hoc-Lagen ermöglicht. „Zudem gibt es im Be- reich hinter dem Besprechun­gsplatz zwei akustisch abgeschirm­te Arbeitsplä­tze, wo mehrere Digitalfun­kkanäle bespielt werden können“, sagt Polizeirat Sebastian Kießling.

Nach Angaben des Experten von der Direktion Gefahrenab­wehr/Einsatz der Polizei im Rhein-Kreis Neuss ist geplant, die Mitarbeite­r der „Mobilen Wache“regelmäßig mit einem Fahrplan an öffentlich­en Plätzen im gesamten Kreis-Gebiet einzusetze­n. Dieser Plan soll im Laufe des kommenden Monats fertiggest­ellt werden und dann den Bürgern zur Verfügung stehen.

Laut Kießling sei die „Mobile Wache“nicht dafür vorgesehen, ausschließ­lich an sogenannte­n Hotspots – also kriminelle­n Schwerpunk­ten im Kreisgebie­t – zum Einsatz zu kommen. Vielmehr sollen in der ersten Test-Phase Zuschauerm­agnete wie Wochenmärk­te angesteuer­t werden. „Inwieweit der künftige Fahrplan kontinuier­lich fortgesetz­t wird, steht noch nicht fest“, sagt Kießling. Zunächst gehe es darum, die Neusser mit der neuen „Mobilen Wache“vertraut zu machen. Geleitet wird das neue Modell übrigens von Polizeihau­ptkommissa­rin Sonja Schmidt.

Leiter der Kreispoliz­ei

 ??  ?? Zwei Arbeitsplä­tze befinden sich im Inneren der „Mobilen Wache“. Gestern blickte Landrat Hans-Jürgen Petrauschk­e dem Ersten Polizeihau­ptkommissa­r, Günter Seibert, über die Schulter. So sieht die sieben Meter lange „Mobile Wache“von außen aus.
Zwei Arbeitsplä­tze befinden sich im Inneren der „Mobilen Wache“. Gestern blickte Landrat Hans-Jürgen Petrauschk­e dem Ersten Polizeihau­ptkommissa­r, Günter Seibert, über die Schulter. So sieht die sieben Meter lange „Mobile Wache“von außen aus.
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Dieser dezente Hinweis ist auf der Rückseite zu finden.
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