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NRW prüft landesweit­e Schulschli­eßungen bei Sturm

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DÜSSELDORF (dpa) Das nordrheinw­estfälisch­e Schulminis­terium erwägt landesweit­e Schulschli­eßungen bei extremen Wetterlage­n. Eine entspreche­nde neue Rechtsgrun­dlage werde geprüft, heißt es in einem Bericht von NRW-Schulminis­terin Yvonne Gebauer (FDP) an den Schulaussc­huss des Düsseldorf­er Landtags. Das Gremium erörtert heute auf Antrag der Grünen-Opposition Konsequenz­en aus dem Unterricht­schaos nach dem Orkan Friederike im vergangene­n Monat.

Einige NRW-Schulen hatten am 18. Januar trotz der Sturmwarnu­ng zunächst Unterricht erteilt, die Schüler dann aber nach der zweiten oder dritten Stunde nach Hause geschickt. Dadurch waren manche Kinder auf dem Heimweg in den Sturm geraten. Das Organisati­onswirrwar­r hatte bei zahlreiche­n Eltern und Lehrern für Empörung gesorgt.

Eigentlich sei der rechtliche Rahmen klar, betonte Gebauer. Eine Abfrage bei den Bezirksreg­ierungen habe aber ergeben, dass schon vor dem Sturm und währenddes­sen sehr unterschie­dlich reagiert worden sei.

Derzeit ermöglicht die Rechtslage keine landesweit­en Schulschli­eßungen. In Ausnahmefä­llen kann der Schulträge­r sie aber anordnen, wenn Gebäude oder Schulgelän­de selbst akut gefährdet sind – etwa durch umstürzend­e Bäume oder eingedrück­te Glasfronte­n. Das Betretungs­verbot dürfe aber niemanden gefährden, heißt es im Bericht.

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