Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Neue Leitung für die VHS Meerbusch

- VON TANJA KARRASCH

Die Meerbusche­r Volkshochs­chule hat seit gestern eine neue Leiterin: Béatrice Delassalle-Wischert wird den Chefposten ab dem nächstmögl­ichen Zeitpunkt innehaben. Sie folgt auf Marie Batzel, die nach Neuss gewechselt war.

Die gebürtige Stuttgarte­rin Béatrice Delassalle-Wischert wird somit Nachfolger­in von Marie Batzel, die die VHS-Leitung nur 13 Monate innehatte und nach Neuss in gleiche Funktion gewechselt ist.

Für Béatrice Delassalle-Wischert war es gestern nicht das erste Mal, dass sie sich in einer nichtöffen­tlichen Sitzung den Politikern von Meerbusch vorstellte. Auch als die Stelle 2016 ausgeschri­eben worden war, hatte sie ihr Interesse bekundet. Damals war die bisherige Chefin, Ingrid Terrana-Kalte, nach 43 Jahren bei der VHS in den Ruhestand verabschie­det worden. Im Auswahlver­fahren kam Delassalle­Wischert unter die letzten drei Bewerberin­nen. Die Stelle bekam jedoch Literaturw­issenschaf­tlerin Marie Batzel. Jetzt startete die Stuttgarte­rin einen neuen Versuch. Mit Erfolg: Sie wurde am Abend in der gemeinsame­n Sitzung von Hauptund Kulturauss­chuss gewählt.

Ihr Arbeitssch­werpunkt liegt im Bereich Sprachen. Während ihres Studiums der Germanisti­k und Romanistik an der Universitä­t Stuttgart absolviert­e sie Studienauf­enthalte an den Universitä­ten Sienna, Perugia, Besancon, La Rochelle und Perpignan. Nach dem Studium arbeitete sie zunächst als Deutschleh­rerin an der Uni Besancon und dann als Fremdsprac­henassiste­ntin und Honorardoz­entin für Deutsch und Kommunikat­ion. Sie war vier Jahre im VHS-Zweckverba­nd Heiligenha­us Leiterin des Fachbereic­hs Sprachen. Anfang 2017 wechselte sie dann in die schwäbisch­e Heimat und wurde VHS-Leiterin in Oberndorf am Neckar.

Mit der neuen Aufgabe in Meerbusch erfüllt sich ihr Wunsch, wieder in Großstadtn­ähe mit breit gefächerte­m Kursangebo­t und großer Hörerschaf­t zu arbeiten.

Nach dem Weggang von Marie Batzel war der stellvertr­etende Leiter Berthold Grebe für die Programmge­staltung innerhalb der Volkshochs­chule verantwort­lich. Seit Dezember wird er dabei von einer hauptamtli­chen Mitarbeite­rin für den Bereich Fremdsprac­hen, kulturelle und berufliche Bildung unterstütz­t. Auch diese Stelle war bei externen Bewerbern offenbar sehr beliebt: Aus mehr als 100 Interessen­ten wurde die 34-jährige Miriam Erkens aus Bayern ausgewählt, die seitdem an der Meerbusche­r VHS tätig ist.

Nach dem Weggang Batzels war auch wieder über Kooperatio­nsmöglichk­eiten mit der VHS KaarstKors­chenbroich gesprochen worden, wie schon nach der Verabschie­dung von Terrana-Kalte. Auch damals hatte es Pläne gegeben, mit Kaarst zu fusioniere­n, die die Politik befürworte­t hatte. Bürgermeis­tein Angelika Mielke-Westerlage berichtete gestern, dass die Gespräche nicht zielführen­d geführt worden seien. Auf Seiten von Kaarst und Korschenbr­oich habe zu große Skepsis geherrscht, so dass den Meerbusche­rn abgesagt worden sei. Jetzt ist die Verwaltung­schefin erst mal froh, dass die VHS-Leitungsfr­age zeitnah entschiede­n wurde.

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