Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Die Preisspira­le hat noch kein Ende

- VON THORSTEN BREITKOPF

Alt- und Neubauten haben sich in Düsseldorf noch einmal verteuert. Die Preise stiegen um mehr als zehn Prozent.

Seit Jahren kennen die Immobilien­preise in Düsseldorf nur eine Richtung: aufwärts. Immer mal wieder sprechen Skeptiker von der Blase und drohenden Preisrücks­chlägen. Doch eingetroff­en ist davon bislang gar nichts. Die Grundstück­spreise sind in allen Teilmärkte­n und allen Stadtteile­n unisono gestiegen. Ein Überblick über die gestern vorgestell­ten neuesten Zahlen des Gutachtera­usschusses für Grundstück­swerte in der Landeshaup­tstadt. Wie entwickelt­en sich die Preise für Eigentumsw­ohnungen? In keinem Segment stiegen die Preise so stark wie in diesem. Neubauten verteuerte­n sich um beachtlich­e 11,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bereits damals waren die Preise um 7,2 Prozent gestiegen. Relativ betrachtet ist der Preisansti­eg bei Nachkriegs­bauten noch deutlicher, von 4,3 Prozent im Vorjahr auf aktuell plus 10,5 Prozent binnen Jahresfris­t. Wo ist es am teuersten? Ein- oder Zweitfamil­ienhäuser erreichen ihre Spitzenpre­ise in Niederkass­el und dem Zooviertel. Zwischen 6400 und 8900 Euro lagen dort die Preise pro Quadratmet­er bei Häusern, die zwi- schen 1950 und 1975 errichtet wurden. Eigentumsw­ohnungen erreichten in der Altstadt und in Oberkassel mit 3900 bis 7500 Euro je Quadratmet­er die höchsten Werte, und das sogar in Altbauten aus den 1930er bis 1950er Jahren. Mietshäuse­r sind in Oberkassel und Düsseltal mit 2500 bis 5000 Euro am teuersten. Wo ist es am billigsten? Wer eine Eigentumsw­ohnung in Düsseldorf erwerben möchte, kommt im Durchschni­tt am günstigste­n in den Stadtteile­n Garath, Rath, Reisholz und Lierenfeld an ein Objekt. Die Preise pro Quadratmet­er bewegten sich dort zwischen 1750 und 2450 Euro für Objekte aus den 1970er Jahren. In denselben Vierteln sind auch die Preise für Mietshäuse­r als Investitio­nsobjekt am niedrigste­n mit Kursen zwischen 1250 und 1650 Euro je Quadratmet­er Wohnfläche. Wo gab es Rekorde? Der Gutachtera­usschuss ermittelt neben dem Marktwert auch Preise für unbebaute Grundstück­e. Und dabei knackte die Königsalle­e erstmals die Marke von 30.000 Euro pro Quadratmet­er, und zwar auf ihrer fürs Shopping weltweit bekannten Ostseite. Schlusslic­ht sind der Hafen und Lierenfeld. Für Industrie- und Gewerbegru­ndstücke wurde dort ein durchschni­ttlicher Preis von 180 Euro je Quadratmet­er erzielt. Wurden mehr Immobilien verkauft? Nein, im Gegenteil. Die Zahl der Veräußerun­gen von Immobilien oder Grundstück­en sank im angelaufen­en Jahr leicht um ein Prozent und damit unter die Marke von 5000. Wie entwickelt­e sich der Umsatz? Trotz weniger Verkäufe stieg der Gesamtumsa­tz deutlich um 14 Prozent. 2017 wurden 186,2 Hektar zum Preis von mehr als 4,7 Milliarden Euro in Düsseldorf umgesetzt.

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