Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Monheim setzt auf Busse ohne Fahrer
Die Stadt hat eine Teststrecke entworfen, auf der drei Elektrobusse verkehren.
MONHEIM In Monheim sollen noch in diesem Jahr autonom fahrende Elektrobusse über eine Teststrecke von rund drei Kilometern pendeln – zwischen dem Busbahnhof und dem Rhein. Ziel: die Digitalisierung der Stadt weiter voranzutreiben und die Elektromobilität als Zukunftsmodell nach vorn zu bringen. „Wir sind damit einzigartig in NordrheinWestfalen“, sagt Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann. „Stimmt“, bestätigt Bernhard Meier, Sprecher des Verkehrsministeriums NRW. Er schränkt jedoch ein: „Die Busse fahren automatisiert, nicht autonom, weil weiterhin eine Begleitperson im Bus sein wird, die bei Problemen eingreifen kann.“In den Städten Berlin und München testet die Deutsche Bahn solche Elektrobusse.
Drei Busse will die Kommune am Rhein anschaffen. Kosten pro Stück: rund 300.000 Euro. „Der Auftrag wird ausgeschrieben, wenn der politische Beschluss vorliegt“, so Zimmermann. Dann wird auch der Genehmigungsantrag beim Ministerium gestellt. Vier Haltestellen – unter anderem die Altstadt – sollen die Busse anfahren. Aufnehmen können sie zwölf bis 15 Personen. In der Testphase ist die Fahrt gratis, so der Bürgermeister. Anschließend sollen VRR-Tickets auch in den Bussen gelten. Die Bahnbetriebe Monheim werden die kleine Flotte betreiben. Dazu werden derzeit die Kfz-Meister auf Elektrofahrzeuge geschult. „Mittelfristig könnten die Busse in Stadtteilen eingesetzt werden, die nicht so gut angebunden sind“, blickt Zimmermann nach vorn. Auch der Rheinanleger soll in den Fahrplan aufgenommen werden.