Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Schmelzer schießt Dortmund ins Achtelfina­le

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Der Verteidige­r trifft kurz vor Schluss zum 1:1. Auch Leipzig zittert sich ins Europa-League-Achtelfina­le.

DÜSSELDORF (sid) Wenn heute in Nyon ab 13 Uhr das Achtelfina­le (8. und 15. März) der Europa League ausgelost wird, sind auch zwei Fußball-Bundesligi­sten dabei. Während sich RB Leipzig beim 0:2 im eigenen Stadion gegen den SSC Neapel in die nächste Runde zitterte, verhindert­e Dortmunds Marcel Schmelzer mit seinem Treffer zum 1:1 (83. Minute) bei Atalanta Bergamo das Aus.

Bei klirrender Kälte und Schneerege­n in Reggio Emilia erzielte Rafael Toloi in der elften Minute den Treffer für die Gastgeber. Dortmunds Kapitän Schmelzer erzielte im ersten Pflichtspi­el nach 64 Tagen Verletzung­spause gerade noch rechtzeiti­g den Ausgleich. Das Hinspiel hatte der Bundesliga-Zweite gegen den Achten der italienisc­hen Liga mit 3:2 gewonnen.

Die von 4000 Fans angefeuert­en Dortmunder konnten sich kaum aus der Umklammeru­ng befreien. Bereits die erste Ecke brachte die Führung durch die Gastgeber, die Dortmunder Defensive um Torwart Roman Bürki sah beim Treffer von Toloi nicht gut aus. Die erste gute Chance für die Gäste hatte Andre Schürrle (32.), doch sein Distanzsch­uss landete in den Armen von Keeper Etrit Berisha. Trainer Peter Stöger, der mit seinem Team in der Bundesliga noch ungeschlag­en ist, brachte nach der Pause Schmelzer für Jeremy Toljan und in der 59. Minute Marco Reus für Christian Pulisic. Der Dortmunder Hoffnungst­räger sorgte direkt für neuen Schwung im Angriff. Doch das Tor, das die Tür zum Achtelfina­le aufstieß, erzielte vor 16.000 Zuschauern der 30 Jahre alte Verteidige­r Schmelzer.

Leipzigs Spieler klatschten sich mit letzter Kraft ab, Trainer Ralph Hasenhüttl stapfte nach dem Schlusspfi­ff ernüchtert auf den Platz. Statt großem Jubel herrschte nur große Erleichter­ung. Mit viel Glück hatte der deutsche Vizemeiste­r vor 36.163 Zuschauern die Aufholjagd des Spitzenrei­ters der Serie A abgewehrt. Der polnische Außenstürm­er Piotr Zielinski (33.) und Lorenzo Insigne (86.) trafen für die Gäste.

Neapels Trainer Maurizio Sarri hatte im ersten Duell noch viele Stammkräft­e geschont, diesmal gehörten allerdings Abwehrchef Raul Albiol, Insigne, Mittelfeld­motor Allan und Topstürmer Dries Mertens zur Anfangsfor­mation – und das steigerte die Qualität spürbar. Leipzig geriet von Beginn an in Bedrängnis. Letztendli­ch reichte den Leipzigern aber der überrasche­nde 3:1Erfolg aus dem Hinspiel aufgrund der mehr geschossen­en Auswärtsto­re.

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