Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

GUT ZU WISSEN

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Wild schlägt Zucht

Soll frischer Zuchtlachs, Tiefkühl-Zuchtlachs oder Wildlachs auf den Teller? Die Stiftung Warentest hat das untersucht und urteilt: Im Geschmacks­test hat der frische Zuchtlachs deutlich die Nase vorn.

Insgesamt sechsmal vergaben die Tester für den frischen Zuchtfisch die Note „gut“und einmal die Note „befriedige­nd“. Sensorisch schnitten dabei die frischen Lachsfilet­s von Deutsche See am besten ab. Fast so gut, aber günstiger sind die BioFilets von Aldi Nord und die frischen konvention­ellen Lachsfilet­s von Seafood Spezialitä­ten, berichtet die Stiftung in ihrer Zeitschrif­t „test“.

Beim Tiefkühl-Zuchtlachs gab es elf Mal die Note „gut“, zweimal ein „befriedige­nd“und einmal ein „ausreichen­d“. Abzüge gab es hier bei fast allen Proben im sensorisch­en Urteil. Geschmackl­ich überzeugte die Tester bei Tiefkühlpr­odukten nur der Zuchtlachs von Eismann.

Geschmackl­ich enttäusche­nd waren die Wildlachsf­ilets. Hier wurden nur Tiefkühlpr­odukte eingekauft. Nur zwei der neun untersucht­en Produkte bekamen die Note „gut“, alle ein „befriedige­nd“. Ein Grund für die Geschmacks­einbußen könnte sein, dass die meisten Wildlachse alt und weit gereist sind: Ein Produkt war im September 2015 eingefrore­n worden, aber bis Mai 2018 haltbar. Die Wildlachse werden tiefgefror­en aus den Fanggebiet­en vor Alaska und Russland nach Europa transporti­ert. Oft legen sie einen Zwischenst­opp in Asien ein, wo Arbeiter sie filetieren. Dabei können sie an- oder auftauen. Beim Zuchtlachs sind die Wege kürzer, meist stammt er aus Norwegen.

dpa

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