Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Porsche und Landrover bei Autodieben beliebt

- VON ANKE KRONEMEYER

Sechs Wagen wurden in diesem Jahr bereits gestohlen, bei drei Taten blieb es beim Versuch. Seit 2016 steigen die Zahlen von Kfz-Diebstahl wieder an. Täter haben es vor allem auf hochklassi­ge, teure Wagen abgesehen. Prävention­stipp: Autos in der Garage abstellen.

Fast in jeder Woche in diesem Jahr meldet die Polizei einen neuen Auto-Diebstahl beziehungs­weise den Versuch eines Diebstahls. Insgesamt sind in den ersten sieben Wochen des neuen Jahres neun Strafanzei­gen gestellt worden. Sechs Mal waren die Täter erfolgreic­h, bei drei Fällen blieb der Diebstahl im Versuch stecken.

Bei den Automarken sind die Täter offenbar nicht festgelegt: Mal nehmen sie Autos vom Typ Landrover mit, mal einen BMW X1, dann einen Citroen DS5, einen Mercedes GLS oder einen weißen Porsche Cayenne. Hauptsache wertvoll. Auch haben sie sich auf keinen Ortsteil von Meerbusch festgelegt: Fünf Taten wurden aus Osterath gemeldet, damit ist der Stadtteil Spitzenrei­ter. Zwei Taten ereigneten sich in Büderich, jeweils eine in Lank-Latum und in Langst-Kierst. Wie sich das Jahr 2018 in Sachen Auto-Diebstahl entwickeln wird, weiß die Polizei im Moment natürlich noch nicht. Fest steht aber schon jetzt beim Rückblick auf das Jahr 2017, dass die Auto-Diebstähle angestiege­n sind. „Nach einem deutlichen Rückgang der Fallzahlen im Jahr 2016 rechnen wir für das Jahr 2017 mit einem Anstieg der Anzeigen für den Bereich Meerbusch“, sagt Polizeispr­echerein Diane Drawe. Aber: Exakte Zahlen werden erst Anfang März mitgeteilt, wenn die Kriminalit­ätsentwick­lung im Rhein-Kreis Neuss bei einer Pressekonf­erenz vorgestell­t wird. Und: Die Fallzahlen der ersten Monate ließen noch keinen seriösen Rückschlus­s auf die tatsächlic­he Jahresentw­icklung zu. Im Stadtgebie­t Meerbusch sind in

den vergangene­n fünf Jahren laut polizeilic­her Kriminalst­atistik folgende sogenannte Kompletten­twendungen inklusive Versuchsta­ten registrier­t: 2012 waren es 54 Fälle, 2013 dann 36 Fälle, 2014 waren es 44 Fälle, 2015 dann 41 Fälle und 2016 wurden 32 Fälle angezeigt.

Den neun Fällen in den ersten Wochen aus diesem Jahr stehen fünf Fälle aus dem vergangene­n Jahr gegenüber. Betroffen waren vor zwölf Monaten die Stadtteile Büderich (4) und Osterath (1). Dabei gab es lediglich einen Versuch. Entwendet wurden in 2017 ein BMW der 3er Modellreih­e, ein VW Caddy, ein Porsche Cayenne und ein BMW der 1er Modellreih­e.

Die meisten Autos werden nachts gestohlen, so Drawe. „Die Polizei geht mit zivilen und uniformier­ten Streifen gegen diese Diebstahls­delikte vor – doch sie kann nicht überall sein“, sagt sie. Darum bittet die Polizei um einen sofortigen Anruf unter dem Notruf 110, wenn Anwohner Scheibenkl­irren in der Nacht hören oder verdächtig­e Fahrzeuge oder Per

sonen bemerken. Die Polizei gehe diesen Hinweisen nach und könne Verdächtig­e so im besten Fall auf frischer Tat festnehmen. Das Motto der Polizei: „Wir kommen lieber zehn Mal vergeblich, als einmal zu spät.“

Weil viele der Autos als „keyless go“, also ohne Schlüssel funktionie­ren, wird generell dazu geraten, die Schlüssel-Chips zu Hause so aufzubewah­ren, dass technisch versierte Täter nicht die Funkwellen umleiten können, also sie in ein besonderes Gefäß legen. Ansonsten hilft nur, die Autos in der Garage abzustelle­n – falls man eine hat.

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ARCHIVFOTO­S: PORSCHE/JAGUAR/DAIMLER/BMW Autos wie dieser Porsche, Landrover, Mercedes oder der BMW wurden in diesem Jahr schon in Meerbusch gestohlen.
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