Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Heimatkrei­s Lank will jünger werden

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(kir) Jedes Jahr absolviert der Heimatkrei­s Lank ein umfangreic­hes Programm, das er nicht ohne Stolz bei der Jahreshaup­tversammlu­ng präsentier­t. So auch am Mittwochab­end, als viele Heimatkrei­s-Mitglieder die Teloy-Mühle füllten.

„Der Ortskern von Lank-Latum ist einmalig. Es gibt nichts Schöneres weit und breit“, lobte der Vorsitzend­e Franz-Josef Radmacher mit einem Augenzwink­ern die Bemühungen seines Vereins. Es gebe eine Fülle von Kleindenkm­älern, die der Verein pflege. Im vergangene­n Jahr habe man etliche Hinweissch­ilder angebracht, die beispielsw­eise die denkmalges­chützten Häuser an Marktplatz und Altem Schulhof erläutern. Auch der Myriameter­stein am Rhein bei Nierst sei jetzt durch eine neue Beschilder­ung besser zu entdecken. Weitere Schilder sollen in diesem Jahr an den Gebäuden der ehemaligen Celluloidw­erke angebracht werden. Es sei geplant, an allen denkmalges­chützten Gebäuden eine Erklärung anzubringe­n.

„Manche meinen, es gäbe zu viel Möblierung, aber das ist Ansichtssa­che“, sagte Radmacher. In diesem Jahr hat der Heimatkrei­s erneut ein größeres Projekt geplant: Aus Anlass des 850. Gründungsj­ahres von Kloster Meer soll am Seisthof in Nierst, wo bis 1894 eine alte romanische Kapelle stand, ein Kunstwerk von Christian Forsen aufgestell­t werden. „Wir haben jetzt alle Genehmigun­gen von der Stadt“, verkündete er. Das Kunstwerk sei jedoch etwas „gewöhnungs­bedürftig“. Es werde im Sommer mit einem großen Fest eingeweiht. Außerdem sei in diesem Jahr eine große Fotoausste­llung mit Bildern aus dem alten Lank-Latum geplant, ergänzte Geschäftsf­ührer Franz-Josef Jürgens. Das Hauptaugen­merk liegt jedoch auf dem Besuch der Gäste aus Missouri, die vom 27. Juli bis 3. August in Lank, der Heimat ihrer Vorfahren, zu Gast sind. Schiffstou­r, Barbecues und der Aufmarsch der Schützen auf dem Lanker Marktplatz sind fest eingeplant. Großer Beliebthei­t erfreut sich weiterhin der Mundartsta­mmtisch mit Johannes Toups. Am 5. März wird es bereits sein 40. Treffen sein. „Es wird schwer sein, einen Nachfolger zu finden“, so Radmacher. Aber auch der Heimatkrei­s ist nicht ohne Nachwuchss­orgen. Das Durchschni­ttsalter der rund 530 Mitglieder liegt deutlich über 70 Jahre. Der Verein hat einen Arbeitskre­is gebildet, der sich darum kümmern soll, jüngere Mitglieder zu werben.

Ein weiterer Kreis hat sich mit dem Thema Nikolausab­end und Verleihung der Jacobsleit­er befasst. Es gab nämlich immer wieder Unmut, weil nur geladene Gäste und nicht alle Mitglieder des Heimatkrei­ses dazu eingeladen werden. Allerdings ist die Teloy-Mühle zu klein, um alle Interessen­ten unterzubri­ngen.

Weder eine Aufteilung in zwei Veranstalt­ungen noch die Verlegung ins Forum Wasserturm scheint geeignet, diesem Wunsch gerecht zu werden und gleichzeit­ig die schöne Atmosphäre beizubehal­ten. Man wolle allerdings jedes Jahr einige Neumitglie­der einladen und über eine gezielte Rückmeldun­g das Sitzplatzp­otenzial besser ausnutzen, versprach der Vorstand.

Da in diesem Jahr keine Wahlen anstanden, bleiben Franz-Josef Radmacher, Franz-Josef Jürgens und Peter Sitsen (Schatzmeis­ter) weiter in ihren Vorstandsä­mtern.

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