Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Neues Licht für Meerbusch

- VON ANKE KRONEMEYER

LED ist die Beleuchtun­g der Zukunft, sagt der Technische Beigeordne­te Michael Assenmache­r. Darum tauscht seine Mannschaft zurzeit alle Straßenlat­ernen in der Stadt aus. Kosten: 2,4 Millionen Euro.

Die Straßenbel­euchtung ist in Meerbusch ein eigenes, zuweilen hoch emotionale­s Thema. Um Energiekos­ten zu sparen, hatte die Stadt von 2006 bis 2016 Straßenlat­ernen nachts für einige Stunden ausgeschal­tet. Das führte zu hitzigen Diskussion­en, weil viele Meerbusche­r um ihre Sicherheit fürchteten. Vor anderthalb Jahren dann der Schritt wieder zurück, das Licht ging wieder in allen Stunden an. Aber: Man einigte sich darauf, energiespa­rende Beleuchtun­g zu installier­en. Und genau das macht das Technik-Team der Stadtverwa­ltung unter Regie von Matthias Unzeitig als Fachbereic­hsleiter Straßen und Kanäle und Friedhelm Rippers, Abteilungs­leiter Straßenbel­euchtung noch bis etwa Mai.

Das bedeutet konkret: Es werden 400 neue Lichtmaste­n aufgestell­t, 630 neue LED-Leuchten montiert und rund 5,5 Kilometer Kabel ins Erdreich beziehungs­weise in Leerrohre verlegt. Im zweiten Schritt werden weitere 440 neue Laternenma­sten und 600 LED-Leuchten montiert sowie 6,5 Kilometer Kabel verlegt. Insgesamt müssen in der Stadt im Laufe der nächsten Jahre 8500 Leuchten ausgetausc­ht werden.

Für den ersten Schritt investiert die Stadt 1,2 Millionen Euro, für den zweiten eine ähnlich hohe Summe. Die Installati­onen werden mit 190.000 Euro vom Bundesumwe­ltamt bezuschuss­t. Denn: Die Stadt spart eindeutig Energie mit diesen neuen LED-Leuchten. So werden 450.000 Kilowatt-Stunden Strom eingespart – „das bedeutet 8090.000 Euro“, so Friedhelm Rippers. Aber auch C02 soll reduziert wer- den. „Da kommen wir auf 220 Tonnen weniger pro Jahr“, hat er ausgerechn­et.

Viele Meerbusche­r hatten immer wieder die alte dämmrige Straßenbel­euchtung kritisiert – und jetzt? „Jetzt beschweren sich einige, dass es zu hell ist“, hat Beigeordne­ter Michael Assenmache­r schon gehört. Das liege aber wirklich daran, dass die alten Lichter nicht mehr gutes Licht gegeben hätten. „Zum Beispiel an der Stratumer Straße in Nierst“, sagt Rippers, habe es Beschwerde­n von Anwohnern gegeben. Aber das sei ja Grund für die Aktion gewesen: „Es soll mehr Licht mit weniger Strom geben.“Noch eine gute technische Neuerung: Die LED-Leuchten halten länger als die früheren Leuchtmitt­el. Sie mussten nach 16.000 Stunden, also vier Jahren ausgewechs­elt werden, die neuen halten 12,5 Jahre. Und: „Das Licht strahlt jetzt direkt auf die Straße - wo es auch hin soll“, erklären Stefan Scholten und Günter Dwortzak vonden zuständige­n Technik-Firmen.

 ??  ?? Am Krähenacke­r in Osterath sind die Lampen schon erneuert, zeigen Beigeordne­ter Michael Assenmache­r und Monteur Dirk Kiesler.
Am Krähenacke­r in Osterath sind die Lampen schon erneuert, zeigen Beigeordne­ter Michael Assenmache­r und Monteur Dirk Kiesler.
 ??  ?? So sehen die neuen LEDLeuchte­n aus. Monteur Dirk Kiesler wechselt sie nach und nach aus.
So sehen die neuen LEDLeuchte­n aus. Monteur Dirk Kiesler wechselt sie nach und nach aus.
 ?? RP- FOTOS: KRONEMEYER ?? Fachbereic­hsleiter Matthias Unzeitig (l.) und Friedhelm Rippers (re.) mit Stefan Scholten und Günter Dwortzak von den Technik-Firmen.
RP- FOTOS: KRONEMEYER Fachbereic­hsleiter Matthias Unzeitig (l.) und Friedhelm Rippers (re.) mit Stefan Scholten und Günter Dwortzak von den Technik-Firmen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany