Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Turu will aus viel Ballbesitz mehr Kapital schlagen

- VON TOBIAS DINKELBORG

Am Sonntag tritt der Fußball-Oberligist beim 1. FC Bocholt an. Trainer Samir Sisic denkt über eine Systemände­rung nach.

Die exakten Zahlen sind nicht überliefer­t, denn sie wurden überhaupt nicht erfasst. Doch Samir Sisic ist sich sicher. „Wir hatten gefühlt um die 70 Prozent Ballbesitz“, sagt der Trainer des Fußball-Oberligist­en Turu. Allein: Aus dieser optischen Überlegenh­eit konnten die Oberbilker kein Kapital schlagen – ein entscheide­nder Grund für die 0:1-Derby-Pleite gegen den SC West.

Nun soll einiges besser werden. Am Sonntag (15 Uhr, Stölting-Arena) gastiert das Team von Coach Sisic beim 1. FC Bocholt und kann dem unschönen Trend von zwei Niederlage­n in Folge entgegenwi­rken, muss dafür aber etwas Entscheide­ndes beherzigen. „Ballbesitz hilft nichts, wenn wir keine zwingenden Chancen herausspie­len“, betont Sisic.

Neben einem ausgeprägt­eren offensiven Ideenreich­tum und mehr Konsequenz im Abschluss gehört notwendige­rweise auch eine defensive Grund-Stabilität zum möglichen Erfolgsrez­ept. „Für uns ist es bitter wichtig, dass wir die Null halten“, erklärt der Trainer.

Aus diesem Grund lag das Hauptaugen­merk im Training in dieser Woche besonders auf einer Verbesseru­ng der Abwehrarbe­it. „Wir müssen stabil stehen und dürfen dem Gegner keine Räume geben“, sagt Sisic.

Um dieses Vorhaben wirkungsvo­ll umsetzen zu können, fordert der Coach von seinem Team die Rückbesinn­ung auf die Grundtugen­den des Fußballs ein. Und noch etwas mehr: „Die Jungs müssen mehr Defensivsp­rints hinlegen und schneller hinter die Balllinie kommen, um dann vorwärts verteidige­n zu können.“

Insgesamt könnte Sisic seiner Mannschaft in Bocholt eine neue Odnung verpassen. „Eventuell wer- den wir das Spielsyste­m verändern“, verrät der Trainer, möchte dazu freilich aus taktischen Gründen aber nicht mehr verraten. Fest steht: Im Abstiegska­mpf wäre es der Turu sicherlich hilfreich, möglichst bald die für den Klassenerh­alt nötigen Punkte einzufahre­n.

Vielleicht mit weniger Ballbesitz, aber mehr Effektivit­ät. Beim 4:1-Testspiels­ieg gegen den Rather SV am Mittwoch stimmte das Rezept bereits.

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