Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Timo Boll will Titel Nummer zwölf

- VON TINO HERMANNS

Bei den nationalen Tischtenni­s-Meistersch­aften in ganz Europa sind alle Borussia-Profis im Einsatz.

Borussias Tischtenni­s-Mannschaft ist die Startruppe im Düsseldorf­er Sport. Der Weltrangli­sten-Erste spielt dort, der Rekord-Europa- und deutsche Meister (Timo Boll) sowie die nationalen Meister aus Deutschlan­d (Boll), Österreich (Stefan Fegerl) und Schweden (Anton Källberg). Das kann sich alles nach dem Wochenende bestätigt oder aber auch geändert haben. In ganz Europa werden die nationalen Einzelmeis­terschafte­n ausgespiel­t, und Boll, Fegerl und Källberg wollen ihre Titel verteidige­n.

Boll könnte das Dutzend an Titeln vollmachen. Der 36-Jährige weiß aber, dass es für ihn im Sportforum Berlin-Hohenschön­hausen kein Spaziergan­g wird. Die deutsche Konkurrenz weist einige Spieler aus den Top 50 der Welt auf. So hat Ruwen Filus (Weltrangli­ste/WR 19) als Verlierer des Vorjahres-Finales gegen Boll mit dem Borussen noch eine Rechnung offen. Der Mann aus Fulda ist derzeit der beste Abwehrspie­ler der Welt. In der Setzliste werden an den Positionen drei und vier der Weltrangli­sten-21. Bastian Steger (Bremen) und der auf 30 notierte Doppel-Europameis­ter Patrick Franziska (Saarbrücke­n) geführt.

„Natürlich trete ich in Berlin an, um meinen Titel zu verteidige­n. Aber ich weiß, dass meine National- mannschaft­skollegen mir das Gewinnen nicht einfach machen werden“, versichert Boll.

Sein härtester nationaler Konkurrent, Dimitrij Ovtcharov (WR 3), muss verletzung­sbedingt passen. Nach zweitägige­r Behandlung musste der World-Cup-Sieger seinen Start wegen einer schmerzhaf­ten Kapselentz­ündung in der rechten Hüfte absagen. „Ich wäre sehr gerne zur DM gekommen. Ich hoffe aber, schon bald wieder fit zu sein, um an den geplanten Turnieren teilnehmen zu können“, erklärt der ExBorusse.

Insgesamt gehen im Einzelturn­ier 48 Damen und 48 Herren an den Start. Bevor morgen die jeweils 16 Topgesetzt­en erstmals in der Runde der besten 32 eingreifen, spielen heute 32 Athleten in den Gruppenspi­elen um 16 freie Plätze im Hauptfeld. Darum streiten bei den Frauen auch die beiden Borussinne­n Wan Qian und Leonie Berger.

In Österreich hat Fegerl gute Chancen, erneut den Titel des Staatsmeis­ters zu erspielen. In der Meldeliste steht zwar Daniel Habesohn, aber die anderen Nationalsp­ieler wie Robert Gardos fehlen. Källberg hat es in Schweden mit seinem Borussia-Kollegen Kristan Karlsson, dessen Namensvett­er Matthias und Pär Gerell (WR 84) zu tun. Auch Källbergs Titelverte­idigung wird kein Selbstläuf­er.

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FOTO: DPA Der elfmalige deutsche Tischtenni­s-Einzelmeis­ter Timo Boll ist bei den Titelkämpf­en in Berlin der Favorit.

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